Heute geht es mal wieder in den hohen Norden und ich teste für den gerade erst neu erschienenen Graf Juniper Gin aus Friesland.
Hintergrund und Geschichte
Die Homepage erzählt unterhaltsam in Märchen-Form von der Entstehung des Gins: “Es war einmal ein Graf…”
Ich wollte es aber noch genauer wissen. Hinter Graf Juniper stecken Renke Praß und seine Frau. Renke wollte schon länger einen eigenen Gin kreiieren. Er fing nicht direkt mit dem Gin an, sondern hatte erst einmal einige Ideen für das Logo! Schnell entstand aus den ersten Entwürfen der Name und die Optik von “Graf Juniper”. Die Suche nach einer Destille dauerte etwas länger, aber schließlich haben sie den für sich perfekten Partner gefunden, eine sehr traditionsreiche Brennerei, die bereits in dritter Generation Schnaps herstellt. Nun ging es wieder Schlag auf Schlag weiter, die Wünsche und Ideen wurden ausgetauscht, erste Proben gebrannt und nach nur einer Korrektur entsprach der Gin schon den Vorstellungen. Parallel dazu fand sich mit der Firma Staats in Lippstadt eine erfahrene Druckerei für die Etiketten.
Die Story für den Grafen Jan van Juniper wurde um das Logo herum gestrickt, um eine spannende Hintergrundgeschichte zu den regionalen und exotischen Zutaten erzählen zu können. Zu diesen gehören unter anderem Zitrusfrüchte, Apfel, Basilikum und Vanille.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing zeigt sich der Graf für mich erst einmal extrem fruchtig, ein Hauch von Vanille ist da tatsächlich auch. Ich hätte auf Maracuja getippt, aber laut Rückmeldung von Renke liege ich da falsch. Die fruchtigen Botanicals sind Apfel und Holunder. Auch pur ist er auf jeden Fall eine schöne Fruchtbombe. Wacholder ist da eher weniger zu schmecken. Aber er ist nicht nur fruchtig, sondern da sind auch Zitrusnoten und würzige Anklänge sowie im Abgang dann wieder die Vanille.
Im Gin Tonic bringt Fever Tree Indian den Gin gut zur Geltung, die Mischung bleibt fruchtig, aber mit einem dezenten herben Unterton, sehr erfrischend. Hierzulande leider kaum erhältlich ist das Schweppes Premium Mixer Pink Pepper. Ich bestelle mir das gelegentlich in Holland und finde es mit seiner ganz dezenten Pfeffernote immer wieder sehr passend für fruchtige Gins. Auch mit dem Graf Juniper harmoniert es wunderbar. Das milde Goldberg Tonic ergibt wenig überraschend auch eine sehr milde Mischung. Ziemlich süffig, aber weit weg von einem klassischen Gin Tonic. Mir persönlich gefällt da eine Kombination mit dem Schweppes Dry Tonic besser. Auch hier bleibt es fruchtig, aber es lässt sich zumindest erahnen, dass ich einen Gin Tonic im Glas habem
Fazit: Graf Juniper Gin
Für Wacholder-Puristen ist der Graf Juniper wahrscheinlich nicht der richtige Gin. Alle, die es auch mal fruchtig und exotisch mögen, sollten ihn aber unbedingt probieren!
Vielen Dank an Graf Juniper für das Produkt, das mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
Daniel meint
Hallo Dani,
darf ich fragen, bei welchem Onlineshop du die Schweppes Premium Mixer bestellst?
Ich hatte bisher keinen gefunden und bin daher immer nach Belgien gefahren, um es zu kaufen. Ist aber leider dort nicht immer vorrätig.
Viele Grüße
Daniela meint
Hi Daniel,
früher habe ich immer bei drankgigant bestellt, aber die haben preislich jetzt nochmal angezogen und vor allem leider auch nicht mehr alle Sorten verfügbar. Ich suche also auch noch nach einer weiteren Quelle, da ich leider nicht in Grenznähe wohne 😉
LG
Dani