Im heutigen Testbericht stelle ich euch einen meiner Lieblingsgins vor: den Niemand Gin.
“Niemand ist wie du”
Das ist das Motto des Gins und das trifft es sehr gut. Denn der Niemand Gin spaltet ganz sicher die Gemüter. Die einen lieben ihn, die anderen finden ihn fürchterlich. Zu welcher Kategorie ich gehöre, ergibt sich wohl bereits aus dem ersten Satz. Ich liebe Niemand!
Background und Optik des Niemand Gin
Der Niemand Gin wird seit 2015 in Hannover gebrannt und fällt klar in die Kategorie New Western Gin. Neben dem Niemand Dry Gin zeichnen die Macher auch für die Gin Flight Gewürz-Sets verantwortlich. Diese kleinen Mischungen sind zwar im Verhältnis wahnsinnig teuer, aber dennoch immer ein hübsches Geschenk für Gin-Liebhaber und vor allem Einsteiger ins Thema Gin. Ansonsten findet man auf der Homepage relativ wenig Informationen
Der Gin selbst fällt als erstes optisch auf. Seine rosafarbene Flasche mit schwarzer Beschriftung ist wirklich ungewöhnlich und sticht aus den üblichen braunen oder durchsichtigen Apothekerflaschen klar heraus.
Für alle, die Gin gerne mal wegen der hübschen Flasche kaufen, ist der Niemand Gin auf jeden Fall eine Empfehlung. Noch schicker ist dann noch die aktuelle, limitierte Gold Edition. Von der Flasche hat man zweimal was, erst beim Trinken und später als Deko-Artikel.
Aber kommen wir mal zum Inhalt!
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Ich weiß noch, dass ich beim allerersten Riechen am Niemand Gin sehr skeptisch war. Er riecht schon sehr blumig-kräuterig. Rosmarin und Lavendel sind dominant und das ist sicher nicht jedermanns Sache. Ich persönlich mag den Niemand Gin auch nicht ganz so gerne pur, auch wenn er durchaus spannend ist. Neben den bereits genannten Botanicals schmecke ich hier vor allem Wacholder, Rosmarin und Apfel, aber auch noch einige weitere Nuancen, die ich nicht auf Anhieb zuordnen kann. Die Recherche ergibt Sandelholz, Ingwer, Zimt, Koriander, Vanille als weitere Botanicals.
Im Gin Tonic hingegen wird der Niemand Gin zu einem meiner Lieblinge. Hier gibt es mehrere Kombinationen, die ich empfehlen kann. Wer den blumigen Gin etwas standardisieren will, nimmt am besten ein Indian Tonic. Es bleiben die ungewöhnlichen Nuancen erhalten, aber sie werden gedämpft und etwas mehr in Richtung “klassischer” Gin geschoben. Hier bietet es sich an, der Herstellerempfehlung zu folgen und einen Apfelschnitz und/oder einen Rosmarinzweig mit ins Glas zu geben. Mit einem Mediterranean Tonic verstärkt man den blumig-fruchtigen Geschmack des Gins noch. Der Niemand Gin gehört für mich aber zu den wenigen Gins, die im Mediterranean nicht untergehen, sondern sich wirklich gut mit diesem ergänzen. Vorausgesetzt, man mag es etwas süßer! Mein Favorit und perfect serve ist allerdings die Kombination des Niemand Gin mit dem Swiss Mountain Spring Rosemary Tonic Water. In dieser Kombination kommen die Nuancen des Gins für mich am besten heraus. Man kann hierbei dann auch gut auf sonstige Beilagen verzichten, insbesondere Rosmarin muss man wirklich nicht weiter verstärken. Der Apfelschnitz hingegen geht immer noch ganz gut als kleine Deko. Aber auch nur auf Eis liebe ich diese Mischung und der Niemand Gin schafft es so immer wieder in mein Glas!
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