Heute, am 11. Januar, ist der Tag des deutschen Apfels. Die ideale Gelegenheit, den Bembel Gin vorzustellen.
Hintergrund und Geschichte
Ein Bembel ist ein Steinzeugkrug, aus dem in Hessen traditionell der “Ebbelwoi”, also Apfelwein, ausgeschenkt wird. Andy Sanders und Jorin Karner sind die beiden Köpfe hinter dem Bembel Gin, der das Traditionsgetränk Hessens mit Gin verbindet. Denn das Hauptbotanical des Gins sind grüne Äpfel. Außerdem enthält er Limette, Zitrone, Lavendel und natürlich Wacholder.
Auch die Optik passt zum Konzept, der Gin wird in einer Steinzeugflasche mit passendem blauen Muster abgefüllt.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing ist die Apfel-Note wirklich dominant, um nicht zu sagen penetrant. Mich erinnert der Gin vom Geruch her an diese grünen Hubba Bubba Kaugummis – die ich als Kind durchaus mochte. Aber als Gin? Wer sich vom Apfelduft nicht abhalten lässt und den Gin pur probiert, wird etwas erleichtert (oder enttäuscht, je nachdem?) sein. Im Geschmack ist das Apfelaroma nicht mehr ganz so heftig. Aber andere Botanicals kann ich hier dennoch nicht wirklich herausschmecken.
Gut trinkbar ist der Bembel Gin – immer vorausgesetzt, man kann sich generell mit dieser apfeligen Richtung anfreunden – als Gin Tonic. Fever Tree Mediterranean mildert den Apfel etwas ab und so kommt eine recht süffige Mischung zustande.
Aufgrund seines starken Eigengeschmacks ist der Gin aber auch spannend für Cocktail-Fans. Ich habe mich an einem Frankfurter Fizz mit dem Bembel Gin, Zitronensaft, Zuckersirup, Lime Juice und Soda probiert. Das kann ich mir für warme Sommertage durchaus vorstellen, erfrischend säuerlich. Wer es lieber fruchtig-süß mag, versucht es mit der hessischen Version eines Bramble, dem Brembel. Bembel Gin, Brombeerlikör und Zitronensaft passen tatsächlich gut zusammen!
Fazit
Ich habe schon einige Gins verkostet, bei denen Apfel eine Rolle spielt. So dominant wie beim Bembel Gin war davon aber bisher keiner. Dieser Gin spaltet sicher die Gemüter, Äppelwoi-Fans mögen davon angetan sein, Wacholder-Puristen sicherlich nicht. Ich tue mich pur und mit Tonic eher schwer damit. Der Gin spielt seine Stärke aber auch eher weniger im Gin Tonic aus als in unterschiedlichen Cocktail-Variationen.
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