Oft stelle ich euch in den Testberichten hier ja deutsche Gins vor, aber meine Sammlung umfasst natürlich auch Flaschen aus allen möglichen anderen Ländern. Ein ziemlich großer Teil meiner Kollektion stammt, keine große Überraschung, aus Großbritannien. Heute erzähle ich euch also ein bisschen was über den Marylebone Gin.
Marylebone ist ein Stadtviertel von London, ziemlich zentral gelegen. Der Marylebone Gin spielt auf die jahrhundertelange Geschichte dieses Ortes an. Er hat das Ziel, die Atmosphäre der damaligen Lustgärten der Stadt (Pleasure Gardens) einzufangen. Vor acht Generationen heiratete John Neill eine Frau namens Isabella, die wiederum die Tochter von Thomas Greenall war – auch dieser Name sollte Gin-Freunden schon einmal untergekommen sein. Gin liegt der Familie also schon immer im Blut! Mehr Informationen findet ihr auf deren Homepage.
Nosing, Tasting pur und Gin Tonic
Bevor ich mich ans Verkosten mache, noch ein paar kurze Worte zur Optik. Die blaue Flasche ist eigentlich gar nichts so Besonderes, dennoch ist das leuchtende blau für mich ein absoluter Hingucker! Für mich passt sie wunderbar zum “historischen” Konzept des Marylebone Gin.
Beim Nosing bin ich erstmal überrascht von dem sehr zarten Aroma. Ein leicht blumiger Geruch, aber wirklich äußerst sanft und dezent.
Im Tasting pur geht es weiter mit den Überraschungen. Ich habe geradezu ungläubig auf den Alkoholgehalt geschaut, der beträgt nämlich 50,2 % und ist somit ja schon ganz ordentlich! Aber davon ist nichts zu schmecken, keinerlei Schärfe oder unangenehme alkoholische Note. Ganz im Gegenteil, der mild-blumige Eindruck aus dem Nosing setzt sich fort, unterstützt von fruchtigen Noten.
Wie immer mixen wir den ersten Gin Tonic mit einem Indian Tonic Water. Schmeckt gut, ist aber meines Erachtens noch ausbaufähig. Ein zweiter Versuch war das Lamb & Watt Hibiscus Tonic Water. Puh, das ergibt eine wirklich süß-blumige Mischung. Mir persönlich ist das zu süßlich, abe rich bin sicher, diese Kombination findet ihre Fans! Ich muss dem Tonic Water aber lassen, dass es nicht so künstlich schmeckt wie andere fruchtige Tonics.
Hat jemand eine Idee, welches Tonic noch gut passen könnte?
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