Vor einigen Wochen sind der beste Mittrinker von allen und ich mal wieder Richtung Bodensee gefahren und haben einige Gin-Hersteller besucht. Unter anderem waren wir bei der Bio-Brennerei Witzigmänn und haben dort gleich drei Gin-Varianten verkostet! Passend zur winterlichen Jahreszeit stelle ich euch den Winter’s Cut vor und beende hiermit mein Blog-Jahr 2021.
Hintergrund und Geschichte
Witzigmänn ist ein kleines Dorf der Gemeinde Sigmarszell im Landkreis Lindau. Eine absolute Idylle. Und mittendrin liegt der Hof der Familie Bayer. Zum Familienbesitz gehören alte Streuobstwiesen, teilweise mit über 100 Jahre alten Bäumen. Felix Bayer hat schon als kleiner Junge dem Großvater in der hauseigenen Brennerei über die Schulter geschaut. Heute studiert er eigentlich Medizin, fand aber, dieses Erbe muss auch weiterhin genutzt werden. Und folgt auch er der Familientradition und brennt Obstbrände und Gin. Die Edelbrände aus Apfel und Birne fallen durch eine farbenfrohe und moderne Optik auf und trotzen so dem etwas angestaubten Image von Williams und Co. Aber zurück zum Gin! Der Winter Gin enhält typisch winterliche Botanicals wie Orangenzesten, Nelke, Sternanis, Kardamom und Zimt. Die rote Farbe kommt von einer Infusion mit Hibiskusblüten. Übrigens ist die Brennerei beziehungsweise die Produkte mit dem Bioland-Siegel ausgezeichnet, ökologischer Anbau ist hier eine Selbstverständlichkeit.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Der Gin riecht wunderbar weihnachtlich, vor allem nach Zimt. Pur schmeckt er immer noch kräftig nach Zimt und dazu Orange, aber schön würzig. Er schmeckt angenehm herb und ich mag das ja! Sternanis und Süßholz, Kardamom und eine dezente “waldige” Note habe ich da auf der Zunge.
Im Gin Tonic mit Thomas Henry ergibt sich eine schöne, winterliche Mischung. Zimt sollte man allerdings mögen! Noch eine Spur besser gefällt mir allerdings die Kombination mit dem Fever Tree Mediterranean, der Drink wird deutlich milder, ohne seinen ganz eigenen Geschmack zu verlieren.
Natürlich ist so ein Gin auch ideal für Glüh-Gin, der Empfehlung nach in einer Mischung mit naturtrübem Apfelsaft und Orangensaft, garniert mit Rosmarin. Wer einzelne Aromen noch einmal stärker betonen möchte, kann hier mit einer Zimtstange, Sternanis oder Nelken nachhelfen.
Fazit
Der Winter’s Cut Gin aus der Bio-Brennerei Bayer & Bayer in Witzigmänn gefällt mir besonders gut, weil er weniger süßlich ist als viele andere Winter-Gins. Er ist leicht herb, dabei aber trotzdem sehr schön winterlich.
Varianten
Neben der Winter Edition gibt es auch einen Summer Gin. Und einen klassischen London Dry Gin. Zu diesen beiden dann demnächst mehr hier auf dem Blog!
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