Wenn es einen neuen Gin aus dem Allgäu gibt, werde ich natürlich immer sofort hellhörig! Am liebsten lerne ich hier auch die Macher hinter dem Gin persönlich kennen. Und so hat es sich ergeben, dass ich an einem herbstlichen Abend nach Immenstadt gefahren bin und dort Ray, Sevi und Daniel und ihren WolperGin getroffen habe!
Hintergrund und Geschichte
Das Pandemiejahr 2021 hat bei vielen Menschen ungewollt freie Zeiten geschaffen und somit aber bei manchen auch ungeplanten Raum für Kreativität freigesetzt. So auch bei den drei Allgäuer Burschen, bei denen aus einer Bierlaune eine Schnapsidee und so am Ende ein Gin wurde. Dabei haben sie dank gut verteilter Talente und Aufgaben ein Mordstempo vorgelegt. Von der Idee bis zur ersten Flasche WolperGin vergingen letztlich nur wenige Monate! Daher heißt ihr Unternehmen auch schlicht: S’ loift.
Wer mal einen Abend (oder wie ich auch nur eine Stunde) mit den dreien verbringt, merkt schnell, warum! Hier stimmt die Chemie und die Ideen sprudeln auch weiterhin nur so!
Der Name bezieht sich natürlich auf das geheimnisvolle Fabelwesen, den Wolpertinger. Der Gin enthält 11 Botanicals, darunter Allgäuer Oberallgäuer Bergwiesenheu und die asiatische Schmetterlingsblüte, die ihm seine blaue Farbe verleiht.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
In der Nase zeigt sich der Gin mit einer deutlichen Zimt-Note und Zitrusaromen, aber da ist auch noch ein würziger Unterton, den ich bisher noch nicht zuordnen kann. Pur ist der Gin angenehm kräftig. Der Zimt ist auch geschmacklich ganz weit vorne, unterstützt von den Zitrusaromen. Heu finde ich immer schwierig zu erschmecken, aber die frisch-würzige Note könnte davon kommen. Ansonsten würde ich noch auf eine Spur Koriander und etwas Kardamom tippen.
Für den Gin Tonic empfehlen S’ Loift das Fever Tree Mediterranean Tonic. Das passt auch ganz hervorragend, bindet den Zimt gut ein und ergibt einen richtig schönen Drink. Tatsächlich funktioniert es sogar besser als mein gewohntes Referenz-Tonic Fever Tree Indian. Auch damit schmeckt der Gin Tonic, aber das Mediterranean bringt ihn noch besser zur Geltung. Mit Thomas Henry hatte ich eine überraschend herbe Mischung, eigentlich hatte ich erwartet, dass das auch eher mild rauskommt. Diese Kombination hat mich nicht überzeugt. Da FT Medi gut passt, habe ich auch das Mistelhain Signature Tonic ausprobiert. Aber dieser Mischung war mir persönlich zu süßlich, ebenso Fever Tree Elderflower. Also bleibe ich wohl einfach bei der Empfehlung des Hauses mit dem Fever Tree Mediterranean als Best Serve!
Der Farbwechsel-Effekt von blau zu pink ist ein zusätzliches, optisches Aha-Erlebnis, mit dem man insbesondere Gin-Neulinge immer wieder begeistern kann!
Fazit
S’ Loift ist wirklich ein passender Name! Der Gin läuft ganz hervorragend rein! Und die optische Spielerei des Farbwechsels ist immer wieder schön anzusehen! Ich bin sehr gespannt, was die drei Jungs sich noch so ausdenken werden!
Vielen Dank an S’ Loift für das Produkt, das mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
Thomasina meint
Klingt cool Zimt und Zitrone, aber die Farbe ist etwas besonders. Man kann damit bestimmt ein schöner Cocktail daraus machen. Instagram: @ladymerveilles