Alkoholfreier Gin?
Vor einigen Wochen brachten die Macher von Siegfried Rheinland Dry Gin ein neues Produkt auf den Markt: Siegfried Wonderleaf. Dabei soll es sich um eine alkoholfreie Alternative zu Gin handeln. Eigentlich wollte ich diesen überhaupt nicht kaufen, aber die Neugier war dann doch stärker und so folgt hier heute der Testbericht.
Die Hersteller schreiben auf ihrer Homepage auch offen, dass der Wonderleaf kein Ersatz für Gin sein soll, sondern eine Ergänzung ” für bestimmte Lebenssituationen”. Nur frage ich mich: was für eine Lebenssituation soll das sein, in der ich unbedingt einen “alkoholfreien Gin” trinken muss? Ich habe schon diverse alkoholfreie Sekt- und Weinvarianten ausprobiert und jedes Mal festgestellt, dass ich dann doch besser einfach gleich Wasser, Saft oder Brause trinken kann. Einzig alkoholfreies Bier kann manchmal tatsächlich eine Alternative sein. Aber zurück zum Gin beziehungsweise zum Siegfried Wonderleaf.
Optisch reiht sich der Wonderleaf nahtlos in die Reihe der anderen Siegfried Produkte ein. Die Flasche sieht mit dem grün-goldenen Etikett hübsch und edel aus.
Aber wichtiger ist ja der Inhalt. Ich muss zugeben, ich bin relativ skeptisch an die Verkostung herangegangen.
Im Nosing dominiert ein Geruch nach Nelke und Zimt. Der erste Eindruck ist somit sehr weihnachtlich.
Pur schmeckt das Getränk eigentlich nach gar nichts. Das ist anscheinend auch durchaus beabsichtigt, da der Wonderleaf nicht als Pur-Getränk gedacht ist. Dennoch fand ich es nach dem starken Geruch ziemlich befremdlich, wie wenig da geschmacklich übrig bleibt, immerhin enthält der Siegfried Wonderleaf ja doch 18 Botanicals, aus denen sich irgendein Geschmack ergeben sollte? Bei mir und meinem Mittester kam davon leider nichts an.
Wir haben ihn natürlich auch als Gin Tonic probiert, ausnahmsweise mal nicht mit meinem üblichen Referenztonic, sondern direkt mit dem meiner Meinung nach sehr milden und angenehmen 1724 Tonic Water. Das kann man so durchaus trinken, aber genauso gut könnte man das Tonic pur trinken. Der Unterschied ist wirklich nicht groß und um ein bisschen aromatisiertes Wasser ins Tonic Water zu kippen, ist das Geld dann eigentlich doch zu schade. Aber ich wollte es ja unbedingt ausprobieren.
Da die Flasche nach Öffnen innerhalb von 8 Wochen verbraucht werden soll, werde ich sicher auch noch andere Mixturen ausprobieren. Aber vorläufig lautet mein…
Fazit:
Eine Marketing-Idee, die einmal mehr zeigt, dass man momentan praktisch alles unter dem Label “Gin” verkaufen kann.
Dianne meint
Ein alkoholfreier Gin? Was ist denn der Sinn, von so einem Gin…?
Schade, dass er nicht so überzeugend war. Danke für den Bericht!! Ich glaube, ich bleibe doch bei den alkoholisierten Varianten.
LG
Dianne
Daniela meint
Hi Dianne,
Ich bleibe auch beim normalen Gin!
Liebe Grüße
Daniela