Kauft ihr manchmal Gin aufgrund der Flasche? Ja, bei mir kommt das vor. Insbesondere in meinen Anfangszeiten, aber auch heute bin ich noch anfällig für besondere Optik. So kam vor einiger Zeit der Keller’s Raspberry Gin (und zwei weitere Flaschen) in meine Sammlung.
Kleiner Hinweis: wenn ihr die Champagnerflaschen wollt, müsst ihr 0,7 Liter bestellen. 0,2l und 0,5l sind in “normalen” Glasflaschen abgefüllt.
Hintergrund und Geschichte
Keller & Friends entstand aus dem Zusammenschluss von drei Freunde aus dem Schwarzwald und dem Sauerland, die gemeinsam ihre Rezeptur entwickelt haben. Gebrannt wird der Gin ebenfalls im Schwarzwald, in einer nicht namentlich genannten familiengeführten Brennerei, die es seit 1855 gibt. Ich würde anhand dieser Angaben mal auf Wild tippen.
In meinem Himbeer-Gin-Vergleich habe ich den Gin schon einmal ganz kurz vorgestellt.
Neben der auffälligen Champagnerflasche mit Totenkopflogo – hier auch noch in knalligem Pink – fällt Keller’s Raspberry Gin noch durch weitere Besonderheiten auf. Mit 35% ist er eigentlich kein Gin laut Definition (dafür müsste er mindestens 37,5% haben). Die Raspberry-Version basiert auf Keller’s Dry Gin mit seinen 66 Botanicals. Dieser wurde mit einem Himbeerlikör ergänzt.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing ist die Himbeere für mich sehr dominant. Da kann ich nur wenig anderes erriechen. Pur schmeckt diese Himbeerspirituose angenehm mild. Die Himbeere ist weiterhin vorherrschend, aber da ist eine schöne kräuterig-herbe Note dabei. Somit schmeckt es pur zwar fruchtig, aber eben nicht zu süß.
Ich habe verschiedene Gin Tonic-Kombinationen ausprobiert. Für mich funktioniert hier jedes neutrale bis herbe Tonic Water. Je nachdem, wie mild oder doch etwas trockener man es mag, empfehle ich Fever Tree Indian, Thomas Henry oder Schweppes Dry Tonic. Ich mag ja auch die Verbindung von Himbeere und Zitrone. Mit einem Bitter Lemon passt das hier daher auch sehr gut für mich.
Fazit
Keller’s Raspberry Gin ist zwar eigentlich kein Gin, aber die Himbeer-Spirituose macht sich sowohl pur als auch mit verschiedenen Mixern sehr gut im Glas. Der Kauf nach Flaschenoptik war also glücklicherweise auch inhaltlich eine gute Entscheidung.
Astrid meint
Ich habe die weiße Flasche davon und finde leider er schmeckt einfach nichts sagend. Das war rein optisch bei mir die Kaufentscheidung… wie eben bei dir… nur inhaltlich leider nicht überzeugt!
Daniela meint
Oh, schade! Die weiße Flasche habe ich natürlich auch gekauft (und die lilane auch), aber bisher noch nicht probiert.