Meran und die umliegende Region Alto Adige sind bekannt für mildes Klima und reichhaltiges Wachstum von Rebsorten und Früchten. Aus solchen Gegenden kommen dann meist auch wunderbare Spirituosen. Und so geht es heute um den Sanct Amandus Gin der Unterthurner Privatbrennerei.
Wir waren letztes Jahr selbst in Marling vor Ort und können einen Besuch in der Region, aber auch speziell in der Brennerei Unterthurner nur empfehlen!
Hintergrund und Geschichte
Ignaz Unterthurner gründete die Feinbrennerei in Marling im Jahr 1947. Heute wird das Unternehmen in dritter Generation von seinen Enkeln geleitet. Das Produktsortiment wuchs schnell und umfasst heute eine breite Palette an Spirituosen. 2016 kam der erste Gin hinzu.
Der Sanct Amandus Gin – benannt nach dem Schutzpatron der Branntweinbrenner – ist ein Blend aus Wacholdergeist, Himbeergeist und Schlehengeist, verfeinert mit Zitronenschalen.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing zeigt sich bereits die fruchtige Richtung, in die dieser Gin geht. Die Himbeere ist gut zu erriechen, aber auch der Wacholder ist dahinter präsent. Pur bleibt es erst einmal sehr fruchtig, Himbeere und Schlehe ergänzen sich gut. Hier kommen nun auch die Zitrusaromen sehr deutlich zum Vorschein. Ich hatte erst ein bisschen Sorge, dass mir das zu fruchtig sein würde, aber der Gin ist wirklich sehr schön ausbalanciert und somit auch pur ein Genuss!
Im Gin Tonic mit Fever Tree Indian wird die Grundrichtung noch weiter betont. Dabei wird es aber nicht süßlich, sondern bleibt einfach wunderbar fruchtig-frisch. Auch wenn ich es ja eigentlich nur gelegentlich fruchtig mag, bin ich hier total begeistert. Das Thomas Henry Botanical Tonic wäre mir vielleicht nicht unbedingt zu diesem Gin eingefallen, aber es war gerade offen. Und es erweist sich als ziemlich gut passend, ebenfalls sehr fruchtig, mir persönlich nun vielleicht eine Spur zu süß. Das deutlich zitruslastige Fentimans Botanical Tonic funktioniert auch, da der Gin stark genug ist, um in diesem dominanten Tonic nicht unterzugehen, sondern spannende Akzente zu setzen.
Fazit
Der Unterthurner Sanct Amandus Gin ist von ungewöhnlicher Machart, kann geschmacklich aber absolut überzeugen. Ein spannender Gin für Kenner*innen, aber auch wunderbar für Neulinge in Sachen Gin! Er schmeckt pur und punktet mit seinem ausgeprägten Geschmacksprofil ebenso in verschiedensten Gin Tonic-Kombinationen.
Varianten
Den Sanct Amandus Gin gibt es auch in einer Sloe Gin Variante. Außerdem erscheint seit 2017 jährlich eine Sonderedition namens Prisma mit immer wechselnder Rezeptur. Ganz neu ist 2021 der Unterthurner Speck Gin, den ich euch demnächst in einem eigenen Beitrag vorstellen werde.
Jane meint
Dieser Gin steht noch auf meiner Liste die ich unbedingt probieren möchte, anscheinend wieder ein guter Tropfen der auch pur schmeckt, wo Himbeere drin ist kann gar nicht mehr so viel schief laufen 😉 vielleicht hab ich ja Glück und es ist sogar a Fläschchen im Adventskalender falls das Los mit trifft 🍀 ansonsten mach weiter so, freue mich auf weitere interessante Reviews. Liebe Grüße Jane @janewepunkt
Jane meint
…@janewepunkt13 muss es heißen 😇🙈 soviel Zeit muss sein für die Glückszahl 😆