Der Brexit ist für Gin-Fans in der EU ein echtes Desaster. Die Shops in Großbritannien versenden nicht mehr und so sind die Bestellmöglichkeiten für viele britische Gins nicht mehr gegeben. Zum Glück gibt es einige Importeure, die dagegenhalten und uns somit weiterhin mit Stoff von der Insel versorgen! Dazu gehört Pass Spirituosen, die unter anderem den Twisted Nose Dry Gin importieren.
Hintergrund und Geschichte
Die Winchester Distillery wurde 2014 von Paul Bowler in seiner Küche im Zentrum von Winchester gegründet. Heute befindet sich die Destillerie ein paar Meilen außerhalb der Stadt in Old Alresford. Dort brennt Paul Premium-Spirituosen mit traditionellen Methoden und Pflanzen aus der umliegenden Landschaft. Die Entwicklung des Twisted Nose Gin war nicht einfach. Tatsächlich war Paul erst mit dem Rezept Nummer 84 zufrieden! Seinen Namen verdankt der Gin einem der 10 Botanicals. Dabei handelt es sich um die Brunnenkresse, die auf lateinisch nasturtium officinale heißt, englisch dann eben Twisted Nose. Die anderen Botanicals sind Wacholder Fenchelsamen, Grapefruitzeste, Zimtkassie, Angelikawurzel, Engelwurz, Iriswurzel, Lavendel und Koriandersamen.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
In der Nase habe ich relativ deutlich die blumige Note des Lavendel. Zum Glück aber nicht zu stark, da spielen auch andere Noten schön mit hinein. Auch den Fenchel meine ich zu erriechen. Eine mnimale Hustensaft-Assoziation kommt auf, wird aber dann doch schnell wieder verdrängt. Insgesamt dann eher würzig als blumig im Nosing. Pur schmeckt der Gin unglaublich kräuterig. Meine erste Assoziation war “grün”, nicht nur wegen der wunderschönen blau-grünen Flasche, sondern wegen des Geschmacks. Brunnenkresse hatte ich bisher noch nie bewusst im Glas. Daher kann ich nicht konkret sagen, ob der ungewöhnliche Geschmack daher kommt.
Der Gin Tonic mit Fever Tree Indian wird relativ herb. Kräftige Zitrusnoten von der Grapefruit, sowie eine deutliche Würze. Mir gefällt diese Mischung schon sehr gut. Mit dem Fever Tree Mediterranean wird es milder. Aber auch hier kommt der Gin gut zu Geltung. Tatsächlich gefällt mir diese Kombination sogar noch besser. Da mildes Tonic Water gut zu funktionieren scheint, probiere ich es mit dem neuen GEMELLii Bergamot Tonic. Auch hier ergänzen sich der würzige Gin und das zitrus-milde Tonic sehr gut.
Fazit
Der Twisted Nose Gin punktet zuerst durch die Optik. Die Flasche zieht sofort Aufmerksamkeit auf sich. Aber auch der Inhalt muss sich nicht verstecken. Spannende Rezeptur, so dass der Gin mich nicht nur in der Flasche, sondern auch im Glas überzeugt!
Vielen Dank an Pass Spirituosen für das Produkt, das mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
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