Wie angekündigt, gibt es diesen Monat einige Berichte zu deutschem Navy Strength Gin. Und da habe ich heute den Ernst Dry Gin Berlin Strength aus dem Regal geholt!
Hintergrund und Geschichte
Der Name kommt von Destillateurmeister Ernst Dobislaw, der in den 1950er Jahren den Betrieb in der Preußischen Spirituosenmanufaktur wieder aufgenommen hat. Von ihm stammt die Rezeptur des mit Wacholder sowie unter anderem Lavendelblüte, Holunderdolde, Ingwer und Koriander. Ansonsten finden sich auf der Homepage kaum weiterführende Informationen.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Die Berlin Strength Version enthält 57% und erfüllt damit das Kriterium eines Navy Strength Gin. Sowohl in der Nase als auch pur merkt man das meiner Meinung nach auch. Im Nosing empfinde ich eine leichte Schärfe. Pur ebenso. Die Schärfe empfinde ich zwar nicht als unangenehm alkoholisch, vielleicht kommt sie auch eher vom Ingwer und anderen Zutaten. Aber für den puren Genuss wäre mir dieser Gin doch zu heftig.
Im Gin Tonic mit Fever Tree Indian hingegen zeigt er sich sehr angenehm und gut zu trinken. Ebenfalls eine schöne Mischung bekommt man mit dem Fever Tree Mediterranean Tonic. Sehr mild und “süffig”, aber ich finde das Tonic buttert den Gin trotz seiner kräftigen Note zu sehr unter. Ähnlich ist es mit dem neuen Thomas Henry Botanical Tonic. Für die ideale Kombination muss ich wohl noch ein wenig experimentieren – oder hat jemand von euch den ultimativen Tipp?
Ernst Dry Gin
Ich habe ja schon viele Gins aus Berlin verkostet, darunter war auch mal der der Ernst Dry Gin. Damals fand ich ihn ganz ok, aber wirklich im Gedächtnis geblieben war er mir nicht. Für diesen Testbericht habe ich ihn zum Vergleich nochmal probiert. Ich finde ihn nun sehr mild und floral. Mir ist er fast schon etwas zu blumig. Auch im Vergleich zum Ernst Berlin Strength ist die florale Note hier sehr viel deutlicher ausgeprägt.
Fazit
Der Ernst Berlin Strength Gin ist ein wirklich starker Vertreter der Gattung Navy Strength Gin. Pur ist er mir etwas zu kräftig. Im Gin Tonic hingegen macht er sich wunderbar, auch wenn ich noch ein bisschen herumprobieren muss, um das richtige Tonic Water für das ideale Perfect Serve zu finden!
Schreibe einen Kommentar