Das Schöne am Gintasting? Die Grenzen, die uns im realen Leben gerade auferlegt werden, gelten nicht. Und so kann ich einen geschmacklichen Sprung über die nahe Grenze wagen und euch einen Gin aus der Schweiz vorstellen. Im heutigen Testbericht geht es um den Crosstown Gin aus Der Säntisblick Destillerie.
Hintergrund und Geschichte
Bruno Eschmann leitet den Betrieb im schweizerischen Niederbüren, zwischen Bodensee und Säntis, bereits in dritter Generation. Er setzt voll auf Obstanbau und die Brennerei, die Milchwirtschaft wurde aufgegeben und stattdessen Obstbäume angepflanzt. Mit Erfolg, die Spirituosen aus der Säntisblick Destillerie sind mehrfach ausgezeichnet. Bruno Eschmann brennt Edelbrände, inbesondere Vieille Prune & Vieille Poire, sowie seit kurzem auch Whisky und Gin. Bei der Produktion seiner Spirituosen achtet er auf Bezug zur Region und Nachhaltigkeit in der Produktion.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing kommen beim Crosstown Gin für mich Zitrusnoten ganz vorne, gefolgt von kräuterigem Aroma und Wacholder. Pur ebenso. Ein klarer, klassischer Gin. Durch eine leichte Pfeffernote kommt am Ende noch eine besondere Wendung.
Mit Thomas Henry ergibt sich eine schöne, klassische Mischung. Gin Tonic so wie Gin Tonic eben schmecken soll. Es ist meiner Meinung nach kein Gin, mit dem man groß herumspielen soll oder muss, das ist hier gar nicht notwendig. Dennoch probiere ich natürlich noch weitere Kombinationen. Fever Tree Indian erweist sich, wie fast immer, ebenfalls als sehr passend. Der Schweppes Premium Mixer Pink Pepper betont die pfeffrige Note, ohne dass das klare Aroma des Gins zu sehr darin untergeht. Also auch empfehlenswert.
Fazit
Beim Crosstown Gin aus der Säntisblick Destillerie handelt es sich um einen klassischen Gin. Eher schnörkellos, durch die leichte Pfeffernote aber doch mit einem gewissen, besonderen Etwas. Mir gefällt diese Stilrichtung sehr gut und den Gin werde ich daher gerne weiter empfehlen.
Varianten
Neben dem Crosstown Gin produziert die Säntisblick Destillerie noch einen Local Gin und einen Pink Gin. Die stelle ich euch demnächst in einem eigenen Bericht vor.
Vielen Dank an Bruno Eschmann für den Gin, der mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
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