Im heutigen Testbericht geht es um die drei London Dry Gin von Baccys: No. 9, No. 11, No. 16
Hintergrund und Geschichte
Baccys bietet als Startup und über ausgesuchte selbstständige Partner Aromen und Gewürzen, Wein und nun eben auch Gin an. Man hat sich für die Herstellung von drei London Dry Gins in verschiedenen Geschmacksrichtungen entschieden. Die Produktion der Gins erfolgt in Deutschland, ansonsten gibt es relativ wenig allgemeine Hintergrundinformationen. Also kommen wir gleich zu den Gins! Die Namensgebung richtet sich offensichtlich nach der Anzahl der enthaltenen Botanicals.
Baccys London Dry Gin No. 9
Laut Beschreibung enthält No. 9 folgende Botanicals: Wacholder, Koriander, Zitronenschale, Angelikawurzel, Holunderblüte, Paradieskörner, Rosa Beeren, Drachenfrucht, Mango.
Ich empfinde ihn als würzig, mit einer leichten Schärfe. Allerdings schmecke ich hier auch ganz deutlich Gurke, was laut Beschreibung eigentlich der No. 11 sein müsste. Ich gehe davon aus, dass hier falsch abgefüllt beziehungsweise etikettiert wurde und ich eigentlich gerade No. 11 im Glas habe. Dieser wird wie folgt beschrieben:
Baccys London Dry Gin No. 11
“trifft die harmonische Balance zwischen kräftiger Würze und ausgewogenen Aromen” und enthält die Botanicals: Wacholder, Zitronenschalen, Angelikawurzel, Grapefruit, Orangenschale, Holunderblüte, Veilchenwurzel, Kamille, Kümmel, Scharfgarbe, Gurke. Das passt für mich zum Geschmack des Gins, den ich als No. 9 mit rosa Etikett bekommen habe.
In meiner Flasche mit dem grünen Etikett No. 11 ist wohl der oben beschriebene No. 9. Er schmeckt fruchtig, aber auch gleichzeitig würzig durch Mango und rosa Beeren und weist zudem noch eine klare Zitrusnote auf.
Baccys London Dry Gin No. 16
Hier stimmen nun Beschreibung und meine Geschmacksnerven wieder überein. No. 16 enthält Wacholder, Koriander, Zitronenschale, Angelikawurzel, Zimt, Grapefruit, Orangenschale, Süßholz, Mandeln, Blaubeeren, Cranberries, Kumquats, ACAI-Beeren, Holunderblüten, Hibiskusblüten, Zitronengras.
Geschmacklich empfinde ich ihn pur als angenehm warm und weich, aber auch mit deutlichen fruchtigen Aromen und einer klaren Zitrus-Orangen-Note. Letztere kommt insbesondere im Gin Tonic noch klarer hervor. Die 16 Botanicals ergeben eine schöne Komposition, allerdings ist für mich außer Zitrone und Orange kaum etwas klar herauszuschmecken.
Fazit
Der Bericht ist vielleicht etwas verwirrend geworden. Aber ich wollte meine Eindrücke (wie immer) ehrlich beschreiben. Bitte beachtet: Bei meinen Flaschen handelte es sich um Vorab-Probe-Abfüllungen. Ihr könnt sicherlich davon ausgehen, dass bei den finalen Flaschen auch der jeweils beschriebene Gin korrekt enthalten ist.
Abgesehen von der Etiketten-Verwirrung haben mir alle drei Gins recht gut geschmeckt. Gurke ist immer etwas speziell, das muss man mögen. Ich fand es hier gut umgesetzt, deutlich zu erkennen, aber nicht zu penetrant. Der Mango-Pfeffer-Gin ist mein Favorit unter den dreien. No. 16 ist ebenfalls sehr angenehm, aber geschmacklich etwas unauffälliger als die beiden anderen.
Die Preisgestaltung finde ich mit 49,- Euro je 0,5 Liter allerdings schon recht ambitioniert. Im 3er Set kostet jede Flasche dann zwar nur noch 33,- Euro, aber das nutzt einem ja wenig, wenn man nur eine der drei Sorten probieren möchte.
Weltrekord-Versuch
Das möglicherweise größte Online-Gintasting findet am 8. August 2020 via Zoom statt. Bei 250 gleichzeitigen Teilnehmer*innen ist der Weltrekord geschafft. Als besonderen Anreiz für die Teilnahme bietet Baccys ein vergünstigtes Paket mit allen drei Gins und für die ersten 500 Bestellungen auch noch zusätzlichen Beilagen, wie Spiegelau-Gläsern.
Vielen Dank an Baccys für die Gins, die mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurden. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
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