Über den Awakening Gin werdet ihr noch nicht viel im Netz finden, denn er ist noch ziemlich jung. Ich bin über ein Gin-Forum auf facebook auf den Gin und seinen Macher aufmerksam geworden und bekam netterweise ein Sample zugeschickt, danke dafür! Regulär bestellen kann man den Gin inzwischen aber auch bei mindestens zwei onlineshops (ca. 42 Euro / 0,5l).
Wie schon die Flasche verrät, handelt es sich um einen New Western Gin und auch das rückseitige Etikett offenbart, dass man hier mal neue Wege gehen will – eine ziemliche Herausforderung, wo es doch scheinbar schon alles gibt, was man sich im Gin nur so vorstellen kann (und auch einiges, was ich mir nicht vorstellen konnte!).
„Wer den Awakening probiert hat, wird erwachen und die Welt des Gins mit anderen Augen sehen.“ Das ist ja mal eine Ansage. Da entkorke ich die Flasche doch gleich mal mit ziemlicher Spannung.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Nosing: extrem fruchtig, dabei aber angenehm weich in der Nase. Limette, Orange, noch mehr Beeren. Ein regelrechter Obstsalat in Alkohol – eigentlich perfekt!
Was in der Nase noch sehr gut riecht, gefällt mir im Tasting pur nicht mehr ganz so gut. Das ist mir zu viel Frucht. Auch wenn es ein New Western Gin ist und mir so natürlich klar ist, dass ich da keinen klassischen Wacholder-Gin erwarten kann, ist der Awakening pur nicht mein Fall. Zugeben muss ich, dass das Ganze wirklich sehr mild und angenehm rüberkommt, keine unangenehme alkoholische Schärfe. Aber mir persönlich zu viel.
Nun trinke ich Gin aber ja sowieso eher selten pur, daher schnell ein Tonic Water dazu, mein Referenztonic ist wie fast immer Fever-Tree Indian. Nun können wir wieder über die Sache reden. Ganz ideal ist das aber noch nicht, daher der zweite Versuch mit einem Dry Tonic probieren, um der Fruchtbombe noch mehr entgegenzuhalten. In dieser Kombination wird es nun wirklich interessant. Das trocken-herbe Tonic mit dem fruchtig-weichen Gin, da haben die Geschmacksknospen echt was zu tun!
Definitiv was für Gin-Trinker, die mal etwas ganz anderes probieren wollen und auch bereit sind, sich auf so ein Geschmacksexperiment einzulassen. Mein Fall ist er leider nicht ganz, aber das ist natürlich immer persönliches Geschmacksempfinden.
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