Im Dezember war ich etwas spät dran mit meiner Rezension des Monats. Einer meiner guten Vorsätze für 2020 ist also, diese wieder früher einzustellen. Also los! Zur Auswahl standen dieses Mal dann auch nur zwei Gins, der Rinocero Gin und der Goldwinner Gin. Letzterer ist es dann geworden.
Hintergrund und Geschichte
Der Goldwinner Gin ist seit 2019 am Markt. Er wird in der MOBAJA Brennerei hergestellt, aus der auch der Cucumberland Hannover Gin kommt. Auf der Homepage findet ihr einige Informationen zur Herstellung.
Er enthält Fichtensprossen, Minze, Holunderblüten, Kubebenpfeffer sowie 9 weitere Botanicals. Eins davon istsicherlich Wacholder, schließlich handelt es sich um einen London Dry Gin. Es bleiben also noch 8 unbekannte Inhaltsstoffe.
Natürlich muss man bei diesem Gin auch ein Wort zu Optik verlieren, denn er macht seinem Namen alle Ehre und enthält 22 Karat Gold. Wenn man die Flasche leicht schüttelt, sieht das schon sehr hübsch aus.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
In der Nase wetteifern verschiedene Aromen, ohne dass ich eine klare Richtung herausriechen könnte. Aber im Nosing bin ich ja sowieso immer schlecht, also schnell einen Schluck einschenken! Pur empfinde ich den Gin als sehr mild und weich im Geschmack, aber mit einer klaren pfeffrigen Note. Gleichzeitig bringt die Holunderblüte eine leichte Süße hinein, ein schöner Kontrast.
Im Gin Tonic mit Indian Tonic (wir haben Fever Tree und Thomas Henry ausprobiert) ergibt sich ein schöner, milder Drink. Kann man sehr gut trinken, mir fehlt hier aber ein bisschen die Besonderheit. Diese haben wir in zwei anderen Varianten gefunden. Zum einen mit Fever Tree Elderflower. Eigentlich verwende ich dieses süßliche Tonic Water nur sehr selten, da viele Gins darin untergehen. Den Goldwinner Gin hingegen ergänzt es gut und das wird eine richtig runde Mischung. Wer es etwas würziger mag, dem empfehle ich die Kombination mit dem Schweppes Premium Mixer Pink Pepper. Beide Varianten haben uns hervorragend geschmeckt.
Aber was macht man gegen Ende der Flasche mit den Goldplättchen? Die ersten Portionen kann man ja noch gut so abgießen, aber gegen Ende muss man dann entweder filtern oder hat das Gold im Glas? Finde ich beides nicht so ideal.
Fazit
Ich bleibe bei meiner bisherigen Meinung, Goldglitter im Gin brauche ich nicht. Geschmacklich konnte mich der Goldwinner Gin überzeugen. Preislich sehe ich ihn mit 59,99 Euro für 0,5 Liter allerdings kritisch. Ich persönlich brauche einfach kein Gold im Glas und bin daher eigentlich auch nicht bereit, für diese optische Spielerei deutlich mehr zu bezahlen. Denn abgesehen vom Gold handelt es sich beim Goldwinner Gin um einen ganz normalen Gin. Ich habe ihn aus Neugier dennoch gekauft, allerdings zu einem etwas reduzierten Preis, der dann für mich noch so im Rahmen lag.
Wie ist eure Meinung zum Thema Blattgold in Gin?
Nächste Rezension des Monats?
Gefällt euch diese Rubrik und die Möglichkeit, Gins zur Verkostung vorzuschlagen? Dann führe ich das gerne fort!
Bis 31.01.2020 könnt ihr euch wieder einen Gin wünschen, den ich dann im Februar für euch verkosten werde. Hier findet ihr noch einmal die Spielregeln – Cheers!
Paul Hübscher meint
Hi
Blattgold im Gin: Kann ich Dir (noch) nicht sagen. Ich habe hier eine solche Flasche, aber sie ist noch ungeöffnet. Sobald ich mich daran gewagt habe, gebe ich Dir Bescheid. Könnte aber noch ein Weilchen dauern. (Eigentlich habe ich ja im Sinn, das Blattgold mitzutrinken. Ich weiß aber nicht, ob das technisch möglich sein wird.)
Grüsse
Paul
Daniela meint
Hi Paul!
Welchen hast du? Ich bin gespannt, was du dann irgendwann mal berichtest!
Liebe Grüße,
Dani
Paul Hübscher meint
Studer Swiss Gold Gin. Mit einem Matterhorn in der Mitte der ansonsten kugelförmigen Flasche. Wenn man die Flasche schüttelt und das Blattgold herumwirbelt, sieht das aus wie eine jener kleinen Spielzeuge, in denen wir als Kinder Schnee in einer Miniaturlandschaft aufgewirbelt haben.
Daniela meint
Natürlich, der Schweizer! Was sonst 🙂