Heute geht es um den Monkey 47 Smoke House Cut. Diese neueste Variante aus dem Hause Monkey gibt es nur in der Destillerie vor Ort im Rahmen einer Führung zu kaufen. Durch einen lieben Bekannten bin ich dennoch an eine Flasche herangekommen und kann ihn nun für euch testen.
Hintergrund und weitere Informationen
Laut Internet-Informationen wird der Monkey Smoke House Cut mit Spänen der Maulbeeren-Fässer, in denen der Barrel Cut gereift war, aromatisiert. Auch von geräucherten Wacholderbeeren ist teilweise die Rede.
Auf der Homepage von Monkey 47 selbst findet man nichts über den Smoke House Cut, ebenso wenig auf deren Facebook-Seite (oder ich habe es übersehen). Das passt aber leider zum sonstigen Informationsstil des Unternehmens, ähnlich war es letztes Jahr beim fassgereifen Barrel Cut. Dennoch scheint gerade diese Marketing-Taktik bei vielen den “Mythos Monkey” erst recht anzuheizen. Die Nachfrage ist auch ohne weitere Informationen riesengroß. Auch bei mir funktioniert es ja immer wieder. Ich kenne aber auch diverse Gin-LiebhaberInnen, die sich mittlerweile von der Marke abwenden und den sprichwörtlichen “Affenzirkus” nicht länger mitmachen wollen.
Aber nun zurück zum Smoke House Cut.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Das erste Riechen empfinde ich als relativ unspektakulär. Er riecht für mich intensiver als der normale Monkey 47 Dry Gin, aber dennoch irgendwie vertraut. Pur finde ich den Smoke House dann aber schon ungewöhnlich. Er schmeckt nicht wie der Dry Gin und auch überhaupt nicht wie andere “normale” Gins, aber auch nicht wie die fassgereiften Gins, die ich bisher kennengelernt habe. Das rauchige Aroma kann ich durchaus schmecken, aber so richtig greifen kann ich den Smoke House Cut nicht. Meinen persönlichen Geschmack trifft er leider nicht so recht. Ich bin gespannt, was mein Freund, der auch gerne Whisky trinkt, zum Smoke House sagen wird, auch wenn dieser sicherlich ebenso weit weg von einem Whisky wie von einem “normalen” Gin ist.
Ich denke, der Smoke House ist eigentlich nicht besonders gut für einen Gin Tonic geeignet. Dennoch habe ich es probiert, zuerst mit Fever Tree Mediterranean und dann mit Indian Tonic Water. Die erste Kombination mildert durch das fruchtige Tonic das rauchige Aroma des Gins ab, aber es kommt dennoch weiterhin deutlich durch. Mit dem Indian Tonic ergibt sich eine interessante rauchig-herbe Mischung. Beides kann man gut trinken, aber ich bleibe dabei, dass ein Gin Tonic diesem Gin wahrscheinlich nicht wirklich gerecht wird.
Fazit
Nur weil ein Gin eine Rarität ist, muss er nicht unbedingt schmecken. Mein Fall ist der Monkey 47 Smoke House Cut leider nicht. Ich bleibe also lieber beim Monkey Dry Gin. Wenn es sich irgendwann ergibt, würde ich aber gerne einmal die Führung durch die “heiligen Hallen” von Monkey 47 mitmachen!
Ute meint
Wenn man den “Macher” des Monkeys kennt, passt das sehr gut, dass da nicht viel zu erzählt wird. Wobei mal ganz ehrlich – da kann ja viel beworben werden, erst probieren sagt aber was aus! Bei anderen Gin’s aus dem schwarzen Wäldchen hattest du ja schon einen “übertriebenen” Werbetext vorgestellt. Da bevorzuge ich lieber das Stillschweigen.
So was hält mich nicht vom probieren ab. Da sind mir Seiten wie deine Lieber, auch wenn dennoch jeder sein eigenes Geschmackserlebnis machen sollte – Geschmäcker sind nun mal verschieden 😉
Dennoch macht es den ein oder anderen Gin ginteressanter. Danke dir für deine Mühe
Daniela meint
Gerne, ich mache das ja, weil es mir Spaß macht.
Aber selber probieren gehört immer auch dazu!