Heute wird es exotisch! Ich gebe ja offen zu, eine schöne Flasche mit coolem Etikett erregt schnell meine Aufmerksamkeit. Aber um mein Interesse ernsthaft zu wecken, benötigt es dann doch noch etwas mehr. Im Fall des Sloth Gin hat mich die versprochene Kombination aus klassischen Gin-Zutaten und exotischen Früchten neugierig gemacht – vor allem, da ich Faultiere nun nicht unbedingt mit der Schweiz verbinde und daher wissen wollte, was es damit auf sich hat!
Hintergrund und Geschichte
Der Sloth Gin ist die Idee zweier abenteuerlustiger Brüder aus der Schweiz. Unter dem Motto Don’t Hurry – Be Happy! wollen sie mit ihrem Gin etwas mehr Gemütlichkeit in unseren hektischen Alltag zurückbringen. Und da passt natürlich das Faultier ganz wunderbar. Das putzige Tierchen prangt aber nicht nur werbewirksam auf dem Etikett. 15% vom Gewinn jeder Flasche gehen an Projekte zum Schutz von Faultieren und ihren Lebensräumen.
Die Liste der Botanicals liest sich sehr spannend. Wacholder, Koriander und Limette sind noch wenig überraschend, auch Ingwer und rosa Pfeffer trifft man regelmäßig in Gin an. Hibiskus und Zitronengras nicht ganz so häufig, aber doch gelegentlich. Mit Mate Tee, Ananas, Guanabana, Physalis, Sternfrucht, Kokosnuss und Passionsfrucht wird es hingegen richtig exotisch.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Beim Nosing fällt es mir noch etwas schwer, hier einzelne Zutaten herauszuriechen. Der Gin macht in der Nase auf mich einen würzigen aber auch fruchtigen Eindruck. Auch beim ersten Schluck pur bin ich überrascht. Ich muss zugeben, ich hatte bei der Liste der Zutaten noch mehr tropischen Fruchtgeschmack erwartet. Dieser ist auch stark ausgeprägt, aber da sind auch würzige Noten mit einer leichten Schärfe, die ich dem Ingwer zuordne.
Für den ersten Gin Tonic folge ich der Empfehlung der Macher. Diese raten zu einem milden Tonic Water. Also ein Fall für Fever Tree Mediterranean. Tatsächlich kommen die fruchtigen Aromen nun wirklich hervorragend zur Geltung, schön erfrischend mit einer leichten Zitrusnote. Ähnlich mild, noch etwas süßlicher wird die Kombination mit dem Mistelhain Signature Tonic. Für einen Sommer-Drink durchaus fein, aber als Gin Tonic ist mir persönlich das zu süß. Also doch ein Standard-Tonic, bei mir meistens Fever Tree Indian. Damit wird es etwas herber, die fruchtige Note ist aber immer noch gut vertreten. Das Goldberg Mediterranean Tonic überzeugt mich weniger, irgendwie ist diese Kombination ein bisschen fad.
Bestimmt macht der Gin sich auch gut in Cocktails – da muss ich noch etwas herumprobieren!
Fazit: Sloth Gin
Der Sloth Gin ergibt mit dem passenden Tonic Water einen fruchtig-frischen Sommer-Drink. Relativ weit weg von einem klassischen Gin Tonic, aber für experimentierfreudige Gin-Fans genau richtig!
Vielen Dank an Sloth Gin für das Produkt, das mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
Schreibe einen Kommentar