Manchmal fällt es mir angesichts meiner großen Sammlung regelrecht schwer, einen Gin für den nächsten Bericht auszuwählen. Also habe ich in meinem Gin-Forum auf facebook nachgefragt, zu welchem Gin ich mal ein Review schreiben soll. Eine Antwort war der Blind Tiger Gin, den ich euch somit heute in der Variante Piper Cubeba vorstelle.
Hintergrund und Geschichte
Über den Black Tiger Gin aus Belgien finden sich relativ wenige Informationen. Auch die Homepage der Deluxe Distillery gibt kaum etwas preis. Der Name Blind Tiger spielt auf die Prohibitionszeit an. Während dieser konnten in versteckten Bars und Kneipen, die meist mit einem blinden Tiger gekennzeichnet waren, Wertmarken gegen einen Drink getauscht werden – so wurde das Alkoholverbot umgangen.
Die Herstellung erfolgt im Westen Belgiens in einer nicht näher genannten Destillerie.
Die Botanicals des Piper Cubeba hingegen sind fast alle bekannt: Wacholder, Koriandersamen, Gerstenmalz, Süßholzwurzel, Angelikawurzel, Iriswurzel, Zitronenschalen, Orangenschalen und Orangenblüten, Ingwer, Kardamom, Lavendel, eine weitere geheime belgische Zutat sowie natürlich der namensgebende Kubebenpfeffer. Mit 47% weist der Gin einen recht hohen Alkoholgehalt auf.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing wirkt er zuerst recht würzig und etwas scharf auf mich. Dann kommen noch frische Zitrusnoten durch. Pur überrascht er mich trotz der Schärfe in der Nase mit einem sehr weichen Geschmack. Ich finde ihn somit auch pur sehr gut zu genießen. Für mich zeigt er sich spannend und vielseitig mit der warmen pfeffrigen Würze einerseits und angenehmen frischen Zitrusnoten sowie meiner Meinung nach etwas Kardamom andererseits. Der beste Mittrinker von allen hingegen findet ihn pur nicht so gut und kritisiert die alkoholische Schärfe.
Im Gin Tonic mit Thomas Henry wird es überraschend fruchtig und fast etwas blumig. Nun ist auch mein Mittrinker wieder mit dem Gin versöhnt. Fever Tree Mediterranean macht die Mischung zwar noch etwas milder, kitzelt aber andererseits die Pfeffernote im Abgang sogar noch etwas stärker hervor. Das hat definitiv auch etwas! Das relativ zitruslastige Schweppes Herbal Tonic passt für mich hingegen nicht so gut. Die Kombination schmeckt sehr herb und quasi nur noch nach Zitrus, der Gin kommt hier kaum zur Geltung.
Gerne hätte ich noch das hierzulande leider nicht erhältliche Schweppes Pink Pepper ausprobiert, leider habe ich davon gerade nichts mehr vorrätig. Aber vielleicht wäre das auch zu viel Pfeffer gewesen. Ich werde es bei Gelegenheit nachholen!
Fazit: Blind Tiger Gin Piper Cubeba
Der Blind Tiger Piper Cubeba Gin stand schon lange ungeöffnet in meiner Sammlung. Ich bin froh, ihn nun geöffnet und probiert zu haben. Die Kombination aus pfeffriger Würze und Zitrusnoten gefällt mir sehr gut, sowohl pur als auch in unterschiedlichen Gin Tonic Varianten.
Varianten Blind Tiger Gin
Neben der Edition Piper Cubeba gibt es auch den Blind Tiger Gin Imperial Secrets sowie die fassgereifte Version Liquid Gold.
Unbezahlte Werbung, Produkt selbst erworben.
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