Ich hatte ja schon in meinem letzten Beitrag erzählt, dass ich das Allgäu verlassen habe und auf die Schwäbische Alb gezogen bin. Aus Dettingen an der Erms kommen nun die für mich geographisch nächstgelegenen Gins (zumindest habe ich bisher noch keinen anderen noch näher an meinem neuen Wohnort gefunden, dafür gleich zwei aus Dettingen). Und so stelle ich heute den tetingin Dry Gin vor.
Hintergrund und Geschichte
Dettingen an der Erms wurde im Jahr 1089 erstmals urkundlich als Tetingin erwähnt. Ein Wortspiel mit einem Gin drängt sich also förmlich auf! Zum 930. Jubiläum des Bempflinger Vertrages entstand 2019 der tetingin Dry Gin aus der Brennerei Straßer. Die Familiengeschichte der Straßers lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Seit mindestens 4 Generationen sind sie auch Brenner, wobei der Fokus natürlich auf den hier so typischen Streuobstwiesen und den daraus zu brennenden Spirituosen liegt. Auch Wacholderbeeren wachsen auf der Schwäbischen Alb reichlich und so ist die Hauptzutat des Gins schon einmal gesichert. Desweiteren enthält der tetingin auch Holunderblüten sowie weitere Botanicals, die von einer örtlichen Gärtnerei bezogen werden.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Schon im Nosing macht der Gin einen fruchtigen und blumigen Eindruck, aber auf eine angenehme, frische Art. Ich habe schon gelegentlich die Erfahrung gemacht, dass Gin aus traditionellen Obstbrennereien mehr nach einem Obstbrand als nach einem Gin schmeckt. Aber das ist hier nicht so. Beim ersten Schluck pur ist der Holunder relativ deutlich zu schmecken. Ich würde noch auf eine Spur Apfel tippen, aber das ist geraten. Auf jeden Fall ein sehr angenehmer Gin, den man auch gut pur genießen kann.
Den ersten Gin Tonic probiere ich wie so oft mit Fever Tree Indian. Eigentlich hatte ich erwartet, dass der Drink dadurch etwas herber wird, stattdessen betont das Tonic die mild-fruchtige Richtung. Aber trotzdem eine feine Sache! Ich habe kurz überlegt, zum Fever Tree Elderflower zu greifen, aber ich bin mir fast sicher, dass mir das dann zu süßlich wird. Also lasse ich das erst einmal. Stattdessen versuche ich es mit dem Schweppes Dry Tonic. Diese Mischung ist deutlich dezenter, gefällt mir aber gerade deswegen auch sehr gut.
Fazit: tetingin Dry Gin
Der tegingin Dry Gin aus Dettingen an der Erms kann mit einer fein-fruchtigen Holundernote überzeugen. Ich bin direkt neugierig auf den Metzingin geworden, der ebenfalls aus der Spezialitätenbrennerei Straßer kommt.
Unbezahlte Werbung, Produkt selbst erworben.
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