Der Mom Gin ist so ein Gin aus meinen Anfangszeiten. Gekauft wegen der schicken Flasche und des coolen Namens. Und dann ist er nach dem ersten Test für lange Zeit weit hinten im Regal verschwunden.
Heute jährt sich der Todestag von Queen Mum zum 20. Mal. Und da der Gin eine Hommage an Queen Mom ist, nutze ich den heutigen Tag für diesen Testbericht.
Diesen Bericht habe ich vorgeschrieben, da ich mich aktuell in meiner jährlichen Fastenzeit befinde.
Hintergrund und Geschichte
Ist das nun eigentlich ein spanischer oder ein englischer Gin? Der Name suggeriert ja klar die Nähe zum Vereinigten Königreich. Aber die Marke gehört zum spanischen Unternehmen González Byass. Dieses wurde bereits im 19. Jahrhundert gegründet. Damals lag der Fokus auf der Produktion und dem Export von spanischem Sherry. Heute steht das Unternehmen für eine breite Produktpalette von Wein, Gin, Whiskey und anderen Spirituosen.
Mom Gin hat auch eine eigene Homepage, auf der das britische Image besonders gepflegt und hervorgehoben wird. Die Produktion erfolgt offenbar auch in Großbritannien. Zum Inhalt gibt es nicht viele offizielle Informationen: exotische Botanicals und Beeren, was immer das heißen mag. Andere Seiten nennen Koriander, Angelikawurzel, Cranberry, Gewürzrinde, Lakritz, Lilienwurzel, Thymian und natürlich Wacholder als Botanicals.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Ehrlich gesagt, kann ich nichts davon riechen oder schmecken. Sowohl im Nosing als auch beim Versuch pur ist da nur ein penetranter, süßer Geruch und Geschmack nach Beeren. Erdbeere, Himbeere, Brombeere – ich kann es nicht genau sagen. Mit seinen 39,5% Alkoholgehalt hat das was von Gummibärchensaft.
Mit einem normalen Indian Tonic Water bleibt mir auch der Gin Tonic immer noch viel zu süß. Halbwegs trinkbar ist der Gin für mich mit dem Schweppes Herbal Tonic, das der beerigen Süße immerhin ein bisschen entgegenwirkt. Alternativ funktioniert für mich bei solchen Gins auch immer Bitter Lemon ganz gut, so auch hier!
Fazit
Meinen persönlichen Geschmack trifft der Mom Gin nicht. Mir ist er einfach zu süß und die Süße zu künstlich. Mit frischen Früchten und dem passenden Tonic Water kann man im Sommer sicher etwas daraus machen, aber ich werde diesen Gin nicht noch einmal kaufen.
Varianten
Ich neige ja oft dazu, mir gleich das ganze Sortiment einer Marke zu bestellen. In diesem Fall habe ich davon abgesehen und kann euch daher weder zum Mom Rocks noch zum Mom Love etwas sagen.
Schreibe einen Kommentar