Namibia wurde am 21. März 1990 ein selbstständiger Staat. Daher wird dieses Datum seitdem als Unabhängigkeitstag gefeiert. Und ich habe für diesen Nationalfeiertag einen Bericht zum NamGin!
Hintergrund und Geschichte
Michael Weder war früher in der Entwicklungshilfe tätig. 2007 entschloss er sich, die älteste Weinfarm in Namibia zu übernehmen. Heute heißt sie Naute Kristall Cellar and Distillery. Neben Wein gilt die besondere Leidenschaft aber auch den Spirituosen. Hierbei spezialisiert er sich auf Brände aus in Namibia angebauten Obstsorten, wie beispielsweise Dattel, Granatapfel oder Kaktusfeige.
Der NamGin enthält als besondere Hauptzutat Teufelskralle. Er basiert auf einem Basisalkohol aus Datteln. Das ist für mich definitiv etwas ganz Neues. Für den Gin werden drei verschiedene Brände miteinander kombiniert: zuerst ein Wacholderbrand mit Kardamom und Pfeffer, als zweites ein Zitrusbrand mit Orangen, Limetten und Zitronen und als drittes ein Gewürzbrand mit Zimt, Ingwer, Lavendel, Rosmarin, Pfefferminze, Koriander, Akazienblüte und Teufelskralle.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing empfinde ich den Gin als würzig, aber gleichzeitig auch floral und irgendwie süßlich. Kardamom und Zitrusaromen kann ich auf jeden Fall riechen. Pur ist er für mich eine echte Herausforderung – im positiven Sinne! Denn das ist ein wirklich spannender Geschmack, den ich nicht so wirklich einordnen kann. Wacholder und Zitrusfrüchte sind klar, aber da ist noch so einiges mehr. Die süßliche Note, die ich schon in der Nase hatte, ist auch am Gaumen klar da.
Für den Gin Tonic greife ich mal wieder zuerst zu Fever Tree Indian. Das ist für mich die beste Möglichkeit, einen Vergleich zu anderen Gins zu bekommen, indem ich möglichst immer mit dem gleichen “Basic” Tonic Water anfange. Auch in der Kombination bleibt für mich dieser spannende würzig-süßliche Grundgeschmack. Ich habe den Eindruck, das Tonic betont diese Note sogar noch. Das relativ herbe Barker and Quin Finest Indian Tonic Water gefällt mir hier eine Spur besser. Hier kommen nun die Zitrusnoten stärker zum Tragen, aber die besonderen Aromen des Gin bleiben ebenfalls gut erhalten.
Ich würde diesen Gin mit seiner besonderen und speziellen Rezeptur tatsächlich nur mit einem Dry oder Indian Tonic Water trinken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Flavoured Tonic hier eine gute Wahl wäre – aber wenn ihr Tipps habt, lasst mir gerne einen Kommentar da!
Fazit
Gin aus Namibia gibt es hierzulande (noch?) nicht so viele. Ich weiß gar nicht, ob es daran liegt, dass dort im Land nicht so viel Gin hergestellt wird wie beispielsweise in Südafrika oder ob es am Import nach Europa hapert. Der NamGin ist hierzulande auf jeden Fall problemlos über verschiedene Online-Shops zu bekommen. Und das ist auch gut so. Denn es ist wirklich ein spannender Gin, sehr vielschichtig im Geruch und Geschmack!
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