Der 15. März ist einer der Ungarischen Nationalfeiertage. Um hierfür einen passenden Gin zu finden, musste ich in meiner Sammlung ziemlich suchen! Aber mit dem Opera Gin Budapest bin ich dann doch fündig geworden.
Der Bericht wurde vorgeschrieben, da ich mich aktuell in meiner jährlichen Fastenzeit befinde.
Hintergrund und Geschichte
Balint Damosy ist eigentlich Rechtsanwalt und Weinliebhaber. Doch während seines Studiums bei WSET (Wine & Spirit Education Trust) entdeckte er seine Vorliebe für die Wacholderspirituose. Nach zwei Jahren Planung und Vorbereitung erhielten sie 2018 als erste Gin-Brennerei in Ungarn die Lizenz zum Brennen. Das erklärt wohl, warum selbst in meiner umfangreichen Sammlung kaum ungarischer Gin zu finden ist! Die Brennerei wurde mitten in Budapest auf dem Gelände einer ehemaligen Baumwollfabrik aus dem 19. Jahrhundert eingerichtet.
Der Opera Gin ist ein London Dry Gin. Er enthält natürlich Wacholder sowie Koriandersamen, Angelika, Iriswurzel, Süßholz, Zitronengras, Lavendel, Anis und Kubebenpfeffer. Ein weiterer Hauptbestandteil ist Mohn, der als Spezialität der ungarischen Küche die Herkunft des Gin unterstreicht.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing ist der Gin sehr intensiv und kräftig. Im ersten Moment bin ich fast ein wenig zurückgezuckt. Das klingt negativ, war aber eher ein Huch!-Effekt! Ich hatte einfach nicht mit so einer Fülle an Aromen gerechnet. Gebt euch und euren Nasen etwas Zeit, diesen Gin zu erriechen, das lohnt sich! Pur bleibt er kräftig und würzig, schmeckt dabei aber trotz 44% schön weich. Ich bin nicht sicher, ob ich den Mohn herausschmecken kann, aber ich bilde mir ein, dass da eine für mich ungewohnte Note mitschwingt.
Für den Gin Tonic muss als erstes wie so oft mein Allrounder Fever Tree Indian herhalten. Damit macht man auch nichts falsch, wobei ich den Eindruck habe, dass es den Gin ein bisschen zu sehr abmildert. Das zurückhaltende Swiss Mountain Spring Classic Tonic passt auch, ist aber ebenfalls nicht ideal für meinen Geschmack. Die Kombination mit dem Schweppes Premium Mixer Pink Pepper gefällt mir auch gut.
Fazit
Gin scheint in Ungarn, anders als in anderen Ländern, noch nicht der große Hype zu sein. Der Opera Gin zeigt aber, dass Ungarn auch Gin kann!
Ich bin noch nicht sicher, was die ideale Gin Tonic-Kombination angeht, aber zum Glück kann man mit einer 0,7l-Flasche ausreichend experimentieren.
Varianten
Es gibt auch einen Opera Barrel Aged Gin. Den konnte ich hierzulande allerdings noch nirgendwo finden.
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