Es ist wieder diese Zeit im Jahr – von Aschermittwoch bis Ostern bemühe ich mich, alkoholfrei zu leben. Letztes Jahr hatte ich während dieser Fastenzeit bereits einige alkoholfreie Alternativen vorgestellt. Eigentlich hatte ich mir auch vorgenommen, kontinuierlich während des weiteren Jahres immer mal wieder einen “alkoholfreien Gin” vorzustellen, aber irgendwie kam ich dazu nicht so richtig. Aber nun habe ich ja wieder sechs Wochen Zeit dafür. Heute widme ich mich der Zero-Alternative einer euch allen bekannten Marke: Gordon’s 0.0%
Hintergrund und Geschichte
Ich denke, zur Marke Gordon’s muss ich nicht viel sagen, oder? Seit über 50 Jahren ist der Gordon’s London Dry Gin (nach eigener Angabe) der meistverkaufte Gin auf der Welt und wahrscheinlich haben wir ihn alle schon mal im Glas gehabt. Alexander Gordon gründete im Jahr 1769 seine Brennerei in London und legte den Grundstein für die mehr als 250jährige Erfolgsgeschichte. Heute gehört Gordon’s zum Konzern Diageo.
Nach einigen fruchtigen Versionen kam vor kurzem nun die 0.0% Variante auf den Markt. Der klassische Geschmack des Originals soll auch ohne Alkohol erhalten bleiben, man setzt wohl auch auf die gleichen Botanicals.
Nosing, Tasting und Mix-Möglichkeiten
Im Nosing empfinde ich den Gordon’s 0.0% als sehr intensiv zitruslastig. An Alkohol riechen darf ich ja, also habe ich einen Direktvergleich mit dem normalen Gordon’s gemacht. Da ist der Gin für mich eher dezent und unauffällig im Vergleich zur alkoholfreien Alternative. Deren starker Geruch hat für mich allerdings ein bisschen was von Zitrusreiniger, so richtig attraktiv finde ich das in der Nase nicht.
Pur schmeckt der Zero fürchterlich süß. Ich weiß ja, dass diese Getränke zum Mixen gedacht sind und nicht für den puren Genuss. Aber ich probiere es doch immer wieder. Laut Etikett ist kein Zucker enthalten, aber verschiedene Süßungsmittel.
Im “Gin Tonic” mit Fever Tree Indian macht sich der Gordon’s dann aber gut. Hier kommen neben den Zitrusaromen nun auch Wacholder und deutliche, würzige Kräuternoten zum geschmacklichen Vorschein.
Es heißt ja oft, dass die alkoholfreien Alternativen sich gut in Cocktails beziehungsweise Mocktails machen. Ich bin ja nun nicht gerade eine Cocktail-Expertin, aber einen Tom Collins (Gin, Zitronensaft, Zuckersirup und Sodawasser) bekomme ich hin und trinke ich gerne. Das probiere ich nun also alkoholfrei aus. Schmeckt gut, aber ich glaube, man könnte das auch einfach ohne die Gin-Alternative machen und würde keinen großen Unterschied merken. Ich werde hier aber gerne weiter experimentieren.
Fazit
Während mich der Geruch eher abschreckt, macht sich der Gordon’s 0.0% mit Tonic Water überraschend gut und kommt hier geschmacklich erstaunlich nahe an das Original heran. Bei circa 13 Euro je 0,7 Liter ist die Gin-Alternative sicherlich eine gute Möglichkeit, diese Produktkategorie einmal auszuprobieren.
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