Die Flasche ist schon fast leer, da muss ich noch schnell die Gelegenheit nutzen, den Hinterland Gin vorzustellen!
Der Bericht wurde vorgeschrieben, da ich mich aktuell in meiner jährlichen Fastenzeit befinde.
Hintergrund und Geschichte
Gin aus dem Allgäu und der Bodenseeregion ist für mich ja immer besonders interessant. Der Hinterland Gin kommt aus Hergensweiler im Westallgäu. Man könnte also vielleicht sagen, der Name ist Programm. Ich persönlich mag diese Region zwischen Allgäu und Bodensee sehr gerne. Und das nicht nur, weil es dort unglaublich viele kleine Brennereien zu entdecken gibt!
Vor über 100 Jahren wurde auch die Brennerei am Wolfgangsberg gegründet, die Martin Milz nun als Hinterland Distillery in dritter Generation führt. Dass Gin im Trend liegt, haben in den letzten Jahren viele der traditionellen Obstbrennereien erkannt. Martin Milz hingegen war da schon sehr früh dabei. Bereits 2012 fing er an, zu experimentieren und seine Vision eines Dry Gin umzusetzen. Aus neun Zutaten hat er schließlich die Rezeptur des Hinterland Gin entwickelt. Dieser enthält Wacholder, Engelwurz, Zitronenschalen, Paradieskörner, Kubebenpfeffer, Lavendel, Koriander, Süssholz und Kardamom.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing ist der Gin sehr dezent, ich rieche allenfalls leichte Zitrusaromen und ganz zart-würzige Anklänge. Pur schmecke ich vor allem die Zitrone, aber auch die würzige Seite mit einen Hauch von Pfeffer, Koriander und Kardamom. Wenn man ihn etwas wirken lässt, kommt noch ein floraler Hauch dazu, das ist dann wahrscheinlich der Lavendel. Insgesamt ein sehr schöner, milder Gin.
Im Gin Tonic mit Fever Tree Indian erhält man einen sehr feinen, klassischen Drink. Ein Indian Tonic, das den Gin sanft unterstützt und nicht zu viel Eigengeschmack mitbringt. Mein zweiter Versuch ist daher einfach Thomas Henry Tonic Water. Auch gut, aber mir persönlich hat das Fever Tree besser gefallen, da es den Gin mehr betont hat.
Leider war dann die Flasche schon leer, daher gibt es an dieser Stelle heute keine weiteren Versuche mehr – ich muss wohl beim nächsten Mal etwas früher vor dem Bottlekill mit dem Testbericht anfangen!
Fazit
Die Flasche ist leer, also war der Gin gut. Ich muss gestehen, ich weiß gar nicht mehr so genau, bei welchen Gelegenheiten ich den Hinterland Gin schon eingeschenkt habe und in welchen Kombinationen ich ihn möglicherweise schon im Glas hatte. Vielleicht sollte ich mir bei Gelegenheit eine neue Flasche kaufen und noch einmal bewusst weitertesten?
Varianten
Bei der Recherche zu diesem Bericht habe ich gesehen, dass es auch einen Hinterland Barreled Gin gibt. Dieser reift vier Monate in einem Portweinfass. Da mich fassgereifte Gins ja immer mehr interessieren, hoffe ich, diesen auch demnächst einmal probieren zu können!
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