Heute, am 26. Januar, ist Australia Day. Der Nationalfeiertag Australiens erinnert an die Ankunft der ersten Briten auf dem australischen Kontinent. Obwohl die Aborigines diesen Feiertag kritisch sehen, nutze ich das Datum, um heute einen Gin aus Down Under vorzustellen. Oder sogar zwei, den Australian Dry Gin und den Coastal Citrus Gin von Manly Spirits.
Hintergrund und Geschichte
David, Vanessa und das Team von Manly Spirits kreieren seit 2017 in New South Wales, in der Nähe von Sydney, australischen Gin, Wodka und Whisky. Ihre Kupfer-Destillen haben ihre Namen nach den vier Kindern von David und Vanessa.
Die Gins basieren auf einem neutralen australischen Weizenbrand. Die Rezepturen bestehen aus einer sorgfältig ausgewählten Mischung aus nachhaltig gesammelten Meerespflanzen, einheimischen und traditionellen australischen Gin-Botanicals. Hierbei wird streng darauf geachtet, dass die Zutaten nur so gesammelt werden, dass das Ökosystem nicht gestört wird. Auch in der Produktion spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle, man nutzt einen Wärmetauscher und Sonnenkollektoren, um den Energiebedarf und die CO2-Emissionen zu reduzieren.
Ich hatte mir die Gins schon vor längerer Zeit in Großbritannien bestellt, mittlerweile sind sie aber auch in Deutschland erhältlich. Ich muss zugeben, die tollen Flaschen waren da für mich der erste Anreiz.
Manly Spirits Australian Dry Gin
Der Australian Dry Gin enthält zehn einheimisch-traditionelle Botanicals. Darunter sind Meeresalgen, Fingerlimette, Anis, Myrte, Bergpfefferblatt und Orangenschale.
Pur schmeckt er sehr angenehm weich und trotz der speziellen australischen Botanicals relativ klassisch, mit einer relativ deutlichen Pfeffernote und kräuterigen Anklängen. Im Gin Tonic mit Fever Tree Indian geht er ein bisschen unter. Daraufhin habe ich mein übliches Mischungverhältnis 1:3 noch ein bisschen zugunsten des Gin verstärkt, dann funktioniert es. Ähnlich ist es mit Fever Tree Mediterranean Tonic, wobei das den Gin für mich besser zur Geltung bringt, aber eben auch nur im richtigen Mischungsverhältnis.
Manly Spirits Coastal Citrus Gin
Der Coastal Citrus Gin enthält sechs Botanicals, darunter natürlich Wacholder, verschiedene Zitronen, Korianderblatt, Petersilie und Zitronenmyrte.
Der Gin Tonic mit Fever Tree Indian ist für meinen Geschmack etwas zu zitrus-überladen. Das schmeckt ein bisschen nach Zitrusreiniger. Auch hier ist das Fever Tree Mediterranean klar die bessere Wahl, die Zitrusnote des Gins bleibt aber auch in dieser Kombination ziemlich durchdringend.
Fazit
Sowohl pur als auch im Gin Tonic hat mir und dem besten Mittrinker von allen im Direktvergleich der Australian Dry Gin besser gefallen. Aber absolute Begeisterung hat sich bei keinem der beiden Gins eingestellt. Da man hierzulande gute 40 Euro pro Flasche (aber immerhin 0,7 Liter) investieren muss, sind die schönen Flaschen zwar ein Hingucker im Regal, nachkaufen werden wir die beiden aber eher nicht.
Varianten
Den Lilly Pilly Pink Gin werde ich euch bei Gelegenheit noch vorstellen. Der Barrel Aged Gin oder limitierte Sondereditionen wie der Amber Spiced Gin sind mir hierzulande leider noch nicht begegnet.
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