Heute, am 4. Januar, ist der Tag der Mandarine. Das ist doch ein idealer Tag, um den Mandarina Dry Gin vorzustellen!
Hintergrund und Geschichte
Die Brennerei Henrich ist mir schon länger bekannt durch ihren Gin Sieben mit den sieben Kräutern aus der bekannten Frankfurter Grünen Soße. Außerdem hatten sie mit dem Gin Eleven auch einen fruchtig-mediterranen Gin im Sortiment. Dieser wurde 2020 komplett überarbeitet und neu aufgesetzt. Zu den bereits im Eleven vorhandenen Zitrusaromen kommt nun ganz viel Mandarine angereichert und so ergibt sich eine neue Rezeptur. Insgesamt enthält der Gin 11 Botanicals, die man auch alle der Flaschenrückseite entnehmen kann. Natürlich Wacholder, auch wenn er in diesem Gin eine eher ungeordnete Rolle spielt, sind dies noch Orange, Limette, Thymian, Ingwer, Grapefruit, Blutorange, Zitronengras, Zitronenmelisse und Süßholzwurzel.,
Gleichzeitig erhielt der Gin auch optisch eine neue Linie und strahlt nun in weiß-orange aus dem Gin-Regal.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Schon im Nosing ist klar, welche Zutat hier dominiert. Wenig überraschend: die Mandarine ist absolut vorrangig im Geruch und lässt den anderen Botanicals erst einmal wenig Spielraum. Auch beim ersten Schluck pur würde ich in einer Blindverkostung hier wahrscheinlich nicht unbedingt auf einen Gin tippen. Die Mandarine ist auch geschmacklich dominant, aber schön unterstützt von kräuterigen Noten und weiteren Zitrusaromen. Fruchtig, zitruslastig, aber nicht sonderlich süß, stattdessen bringt der Ingwer eine ganz leichte Schärfe mit.
Im Gin Tonic bringt Fever Tree Indian eine bitter-herbe Richtung in den Drink. Damit schmeckt das Ganze nun etwas mehr nach Gin Tonic, aber komplett glücklich bin ich noch nicht. In der Kombination mit Fever Tree Mediterranean könnte man beinahe vergessen, dass hier Alkohol im Spiel ist – so mild und süffig ist die Mischung. Ich greife ja immer gerne zu Mixern, die entweder einzelne Bestandteile eines Gins verstärken oder das komplette Gegenteil sind. Hier versuche ich ersteres und hole das Swiss Mountain Spring Ginger & Lemongrass Tonic aus dem Regal. Das drängt die Mandarine ein bisschen in den Hintergrund, ohne dass der fruchtige Geschmack aber ganz verschwindet.
Fazit
Der Mandarina Dry Gin ist kein klassischer Gin. Diesen Anspruch hat er aber auch nicht. Er ist als fruchtiger Mandarinen-Gin gedacht und das ist er auch! Je nach Tonic Water, kann man den Gin dann noch schön in eine gewünschte Richtung lenken. Insgesamt nichts für Wacholder-Puristen, aber ideal für alle, die es deutlich fruchtig mögen!
Varianten
In Henrichs Mandarina-Sortiment gibt es auch einen Likör sowie einen Barrel Aged Gin. Letzteren stelle ich euch hier auch bald einmal vor!
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