Im heutigen Bericht geht es um gleich fünf verschiedene Gins. Marco Fiedler von der Harzer Edelbrand Manufaktur hat seinen Gin in verschiedene Fässer gelegt und herausgekommen sind fünf ganz unterschiedliche Cask Aged Editionen. Der beste Mittrinker von allen und ich haben sie der Reihe nach probiert.
Vorab haben wir uns ein Glas des Harzer Edelbrand Dry Gin, der die Basis für die fassgereiften Editionen ist, eingeschenkt. Ein schöner Gin mit viel Wacholder und Zitrusnoten.
Den Harzer Winter Gin hatte ich euch letztes Jahr vorgestellt.
Aged Reserve Cask No. 1 Gin
Der Cask Gin No. 1 reifte in einem Eichenfass, in dem vorher Dornfelder Rotwein war. Im Nosing empfinde ich ihn als wunderbar fruchtig mit einem deutlichen Hauch von Vanille. Pur schmeckt er tatsächlich minimal nach Rotwein, aber ohne Vorwissen hätte ich das hier wahrscheinlich nicht ganz erraten. Die Vanille ist auch weiterhin kräftig vertreten, ebenso wie die Zitrusnoten. Ein sehr weicher und runder Geschmack, die 45% fallen kaum auf!
Port Cask No. 2 Gin
Wieder ein Eichenfass, aber diesmal – wie der Name ja schon verrät – enthielt das Fass vorher 10 Jahre lang Portwein. Mit Portwein kenne ich mich nicht so aus, das schicke ich schon mal voraus. Im Nosing rieche ich eine recht deutliche Orangen-Note und erwarte einen fruchtigen Gin. Aber er kommt pur ganz anders heraus, mit einer kräftigen Note von Wein und Eiche, Orange und einer Spur Zimt.
Rum Cask No. 3 Gin
Der Cask Gin No. 3 durfte in einem Rum-Fass nachreifen. Er riecht kräftig nach Vanille und Schokolade und Früchten. Pur schmecken wir tatsächlich die Rum-Aromen und etwas Orange. Auch eine sehr spannende Variante, ideal jetzt auch für die Weihnachtszeit.
Sherry Cask No. 4 Gin
No. 4 der Cask Gin Reihe kommt aus einem mit Sherry vorbelegten Fass aus Spanien. Zuerst riecht er sehr frisch und nach zarten Früchten. Pur schmeckt er leicht süßlich und ein bisschen nussig. Ganz anders als die anderen und auch wieder sehr fein.
Kaffee Cask No. 5 Gin
Auf die No. 5 war ich ja besonders gespannt, Kaffee-Gin mag ich ja sehr. Für diesen Gin hat Marco Fiedler, wie auch schon beim Cold Brew Coffee Ginliqueur, mit der Kaffeerösterei Löper aus Halberstadt zusammengearbeitet. Anschließend reifte der Gin in einem mit Chardonnay vorbelegten Eichenfass nach. Erwartungsgemäß ist die Kaffee-Note im Nosing auch sehr stark präsent. Und auch pur schmeckt mir dieser für mich erste fassgereifte Kaffee-Gin ganz hervorragend.
Fazit
Es ist unglaublich faszinierend, was für unterschiedliche Geschmackserlebnisse sich aus den verschiedenen Fässern ergeben. Ein wirklich spannender Vergleich!
Wir hatten die Cask Editions in Miniaturen, daher haben wir ausschließlich pur probiert. Das ist bei diesen Gins aber auch sicherlich die beste Wahl. Ich werde sicherlich die eine oder andere Version auch in normaler Größe nachkaufen!
Vielen Dank an Harzer Edelbrand Manufaktur für das Produkt, das mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
Schreibe einen Kommentar