Am 2. Oktober ist International Scottish Gin Day. Ein guter Anlass, um heute einen schottischen Gin vorzustellen. Spontan habe ich aus meiner nicht gerade kleinen Auswahl den Red Door Highland Gin herausgegriffen.
Hintergrund und Geschichte
Benromach ist eigentlich eine Whiskey-Brennerei, ursprünglich gegründet im Jahr 1898. Die Familie Urquhart betreibt das Unternehmen heute bereits in der vierten Generation. Der Fokus liegt hier ganz klar auf Single Malt.
Informationen zum Red Door Gin findet man auf einer separaten Seite. Seinen Namen verdankt den roten Türen der Brennerei. Die knallig-rote Flasche ist im Regal auf jeden Fall ein Eyecatcher. Es handelt sich um einen London Dry Gin mit dem Ziel, den Geist der Berge, Wälder und Küsten Schottlands in einem unverwechselbaren Highland Gin einzufangen. Hierfür wurden fünf klassische Botanicals – Wacholderbeeren, Zitronenschalen, Bitterorangenschalen, Koriandersamen und Angelikawurzel – mit drei lokalen Zutaten kombiniert. Bei letzterem handelt es sich um Sanddorn, Heidekraut und Vogelbeeren.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing empfinde ihn als sehr ungewöhnlich, irgendwie erdig und kräuterig. Ich bin mir nicht sicher, wie sich das Heidekraut auswirkt. Da es ist das einzige Botanical ist, das mir geschmacklich völlig unbekannt ist, schiebe ich den ungewohnten Geruch darauf. Pur bleibt er spannend. Eine interessante Kombination aus fruchtig-frischen Noten des Sanddorn und der Zitrusfrüchte mit den kräuterigen Aromen aus Koriander und Angelika. Die 45% merkt man ihm an, aber nicht auf unangenehme Weise.
Der Gin Tonic mit Fever Tree Indian kommt relativ klassisch raus. Aber den ganz speziellen Geschmack des Gins finde ich hier nicht ganz ideal vertreten. Mit dem Schweppes Herbal Tonic harmoniert der kräftige Gin dafür richtig gut. Grundsätzlich scheint er mir ein Gin zu sein, der sich in vielen Kombinationen bewährt. Bei dem herbal-zitruslastigen Fentimans Botanical Tonic Water hat er allerdings keine Chance, das Tonic ist einfach zu dominant.
Fazit
Ich hatte den Red Door Gin vor einiger Zeit im Rahmen meines großen Schottland-Tastings bereits einmal verkostet. Meine Flasche ist also schon eine Weile offen. Ich kann nicht sicher sagen, ob der Gin noch genauso schmeckt wie zu Beginn. Auf jeden Fall empfinde ich ihn heute als deutlich spannender als damals.
Varianten
Hierzulande habe ich leider noch keine anderen Varianten gesichtet, aber in UK scheint es eine Jahreszeiten-Reihe, bestehend aus Herbst, Winter und Sommer (ich nehme an, der Frühling folgt auch noch?) zu geben.
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