Heute möchte ich euch den Wildblüten Gin aus der Brennerei Schätzle vorstellen.
Hintergrund und Geschichte
Seit 1893 hat die Familie Schätzle in Deilingen auf der Schwäbischen Alb das Brennrecht. Daher findet sich diese Jahreszahl auch im Namen des Gin wieder. Die Brennerei Schätzle wird heute in der vierten Generation immer noch als Familienbetrieb geführt. Liköre, fruchtige Destillate, aber auch Rum und Gin gibt es hier zu entdecken.
Der Wildblüten Gin 1893 enthält natürlich Wacholder sowie Rosen- und Lindenblüten.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Schon in der Nase überwiegt ein blumig-fruchtiger Geruch, fein untermalt von Zitrusnoten. Aber nicht aufdringlich, sondern auf eine angenehme Art und Weise. Bei Rose im Gin habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht, das wirkt oft zu stark parfümiert und künstlich. Hier nicht! Pur ist neben den floralen Aromen klar der Wacholder zu schmecken. Auf Lavendel würde ich auch noch tippen, aber ebenso wie die Rose gut eingebunden.
Im Gin Tonic mit Fever Tree Indian bleibt es eine milde, blumige Mischung. Ich finde, die Lindenblüte kommt hier nun noch etwas stärker durch, aber das mag daran liegen, dass ich es weiß. Blind hätte ich sie wahrscheinlich nicht erkannt, sondern nur die florale Richtung benennen können. Noch etwas besser gefällt mir die Kombination mit dem Schweppes Premium Mixer Pink Pepper. Sehr schade, dass diese Produktlinie in Deutschland nicht erhältlich ist, aber bei unseren holländischen Nachbarn bekommt man es. Ich finde, es gibt einen interessanten würzigen Gegenpol zum Gin. Mit ein paar roten Pfefferkörnern kann man das natürlich noch beliebig verstärken. Zu Rose passt manchmal ja auch Gurke sehr gut. Also wage ich noch einen Versuch mit dem Ekobryggeriet Nordic Tonic Cucumber. Das trifft wahrscheinlich nicht jeden Geschmack, aber für mich passt das leicht bittere Gurken-Tonic sehr gut zu diesem blumigen Gin.
Fazit
Obwohl ich ja normalerweise eher auf die kräftigeren Gins stehe, gefällt mir der Schätze Wildblüten Gin 1893 sehr gut. Eine derartig florale Rezeptur so umzusetzen, dass sie nicht künstlich und nach Parfum schmeckt, gelingt nicht vielen. Umso neugieriger bin ich nun auf die anderen Schätzle-Gins!
Varianten
Neben dem Wildblüten Gin gibt es zwei weitere Varianten aus der Reihe Gin 1893. Zum einen das “Wacholderwunder”, der klassische Schätzle Gin 1893. Und zum anderen den mehr zitrus-orientierten Saphir Gin 1893. Auf beide bin ich nun ziemlich neugierig!
Außerdem gibt es auch einen Sloe Gin sowie einen winterlichen Gin-Likör für den heißen Genuss.
Vielen Dank an Brennerei Schätzle für das Produkt, das mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
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