Meine Sammlung an Gins aus Südafrika kann sich sehen lassen. Darunter befinden sich die vier Gin-Varianten aus der Knysna Distillery, von denen ich euch heute den Mulberry Infused Gin vorstelle.
Hintergrund und Geschichte
Rion und Kay Merryweather haben 2018 ihren Traum einer traditionellen Craft-Destillerie im Herzen der Garden Route verwirklicht. Kay experimentierte für die Rezeptur mit vielen afrikanischen Botanicals und entschied sich für Honeybush, für einen Hauch von Süße, Num Num Beeren wegen ihrer fruchtige Säure und Mondei Whitei, die einen herrlichen Vanilleduft hat. Insgesamt enthält der Knysna Gin 9 Botanicals. Neben den bereits genannten naturlich Wacholder sowie Koriander, Kardamom, Zimt und Sternanis. Der Gin wird auf traditionelle Weise in einer mit Feuer beheizten Kupferbrennblase destilliert. Bei den Infused Varianten kommt dann noch ein weiteres Botanical hinzu, hier eben die Maulbeere. Diese kommen immer aus der direkten Umgebung.
In Deutschland gibt es die Gins exklusiv bei Glocal Gin zu kaufen.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, weist der Knysna Mulberry Gin eine rötliche Färbung auf. Wer nun aber einen süßlich-beerigen Gin erwartet, wird überrascht sein. Ich muss zugeben, ich habe keine Ahnung, wie Maulbeeren schmecken. Ich war also überrascht!
In der Nase ist der Gin relativ unauffällig, eine leichte bittere Note kann man aber schon erriechen. Pur trifft der Gin nicht gerade auf Anhieb meinen Geschmack. Meine erste Assoziation geht eher in Richtung Medizin. Ein bisschen bitter, nicht direkt unangenehm, aber auf jeden Fall sehr ungewohnt. Ich glaube nicht, dass ich schon mal einen ähnlichen Gin im Glas hatte. Ich müsste nun natürlich eigentlich erst einmal den Knysna Classic probieren, um festzustellen, ob es an der Grundrezeptur oder an der Infusion mit Maulbeere liegt. Das folgt dann aber ein anderes Mal!
Passend zum südafrikanischen Gin greife ich hier auch spontan zu einem Tonic Water aus Südafrika. Mit dem Fitch & Leedes Indian ergibt sich eine interessante Mischung. Immer noch herb und ungewohnt, aber diese deutliche Bitternote wird im Gin Tonic angenehm gedämpft. Aufgrund der Grundzutaten greife ich als nächstes zum Barker and Quin Honeybush Orange Tonic Water. Diese Kombination schmeckt zwar gut, aber meiner Meinung nach bekommt der Gin hier nicht mehr genug Spielraum. Der beinahe immer passende Allrounder Thomas Henry lässt hingegen die Besonderheiten des Gins hervorragend durchkommen. Allerdings auch die leichte Bitterkeit.
Fazit
Der Knysna Gin Mulberry Infused ist definitiv mal etwas Anderes! Ich habe ja schon einiges probiert, an einen Gin mit ähnlicher Geschmacksrichtung kann ich mich jedoch nicht erinnern. Die ideale Kombination im Gin Tonic muss ich noch herausfinden. Nun bin ich aber auf jeden Fall neugierig auf die anderen Gins aus der Knysna Distillery!
Varianten
Neben der hier vorgestellten Mulberry-Variante gibt es natürlich auch einen Knysna Gin Classic, sowie zwei weitere Infused Gins: Blueberry und Honey. Freut euch also auf weitere Berichte demnächst!
Übrigens, wenn ihr mehrere der Flaschen inclusive Karton-Umverpackung habt, könnt ihr sie auch zu einem Gesamtbild aufstellen!
P.S. Den Bericht habe ich natürlich bereits vor der Fastenzeit geschrieben!
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