Heute habe ich einen ganz neuen, deutschen Gin für euch im Test. Der Amethyst Gin aus Gelsenkirchen.
Hintergrund und Geschichte
Der Amethyst Gin ist wieder einmal eine Entdeckung auf instagram gewesen. London Dry Gin, acht klar benannte Botanicals, ein schlichtes, aber ansprechendes Design – meine Neugier war geweckt, auch wenn Allgäu und Ruhrgebiet weit auseinander liegen.
Die verwendeten Botanicals sind Wacholder, Lavendel, Minze, Zitronengras, Holunder, Kardamom, Zitrone und Limette. Dem namensgebenden Amethyst Edelstein wird eine reinigende und heilende Wirkung für Körper und Geist nachgesagt. Im Griechischen bedeutet Amethystos “dem Rausche entgegenwirkend”. Ein spannender Name für ein alkoholisches Getränk!
Die Homepage befindet sich noch im Aufbau, demnächst findet ihr dort dann mehr Informationen. Wer den Gin brennt, hat man mir leider nicht verraten.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Vor der eigentlichen Verkostung stelle ich begeistert fest, dass die Flasche unter dem Drehverschluss einen integrierten Ausgießer hat. Damit schaffen es sogar Kleckertanten wie ich, den Gin ohne Ferkelei ins Glas zu befördern!
In der Nase habe ich zuerst einmal ganz klar präsent den Kardamom. Aber auch eine blumige Note, wohl vom Lavendel, sowie Zitrusaromen und ein leichter Anflug von frischer Minze. Beim ersten Schluck pur kommt die Minze dann stärker zum Vorschein. Kardamom bleibt dominant dabei. Der Lavendel tritt für mich nun eher in den Hintergrund, was ich nicht schlimm finde, da mir Lavendel oft zu blumig-seifig im Geschmack daherkommt. Die Zitrusnoten balancieren das Ganze gut aus.
Auch im Gin Tonic mit Thomas Henry bleibt dieser Gesamteindruck. Das Tonic unterstützt den Gin und seine Noten. Die Mischung ist sehr angenehm und mild. Übrigens ergibt sich im Gin Tonic ein leichter Louche Effekt, was heißt, dass die ätherischen Öle der Botanicals nicht komplett herausgefiltert wurden. Die Hersteller empfehlen auch das Fever Tree Mediterranean. Hier war ich erst etwas skeptisch, aber die Kombination passt wirklich gut.
Ich versuche ja auch immer gerne ungewöhnliche Kombinationen und habe in meinem Regal noch eine Flasche vom Original Tonic Water Mint gefunden. Dabei handelt es sich um ein mildes Minz-Tonic aus Spanien. Hierzulande ist es leider kaum erhältlich, denn die Mischung mit dem Amethyst Gin gefällt mir!
Fazit
Der Amethyst Gin konnte mich geschmacklich überzeugen. Eine deutliche Minznote, die aber nicht wie Zahnpasta oder Mundwasser schmeckt, sondern zusammen mit den anderen Botanicals einen harmonischen Gesamteindruck ergibt.
Einziger Kritikpunkt: ich habe jetzt einen Ohrwurm!
Vielen Dank an Amethyst Gin für die Flasche, die mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
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