Hier im Allgäu lebe ich ja relativ nahe zur Schweizer Grenze. Dennoch gibt es hier auf dem Blog noch nicht so viele Berichte zu Gins aus der Schweiz. Interessiert euch, was die Eidgenossen so brennen? Dann stelle ich euch gerne öfter mal welche vor, heute beispielsweise den Steinbock Premium Dry Gin.
Hintergrund und Geschichte
Die Entstehung des Steinbock Gin beginnt, wie so viele Gin-Geschichten, mit zwei guten Freunden, die selbst gerne Gin trinken. 2019 entstand dann der Wunsch, einen eigenen Gin zu kreieren. Der Name stand schnell fest, beide sind im Sternzeichen Steinbock geboren und außerdem passt dieses Tier natürlich bestens als Namensgeber für einen Schweizer Gin.
Der Steinbock Gin setzt auf eine eher ungewöhnliche Zutat als Hauptbotanical: Aronia melanocarpa, die schwarze Apfelbeere. Ich habe es ja schon oft festgestellt, Gintrinken bildet ungemein in Sachen Botanik! Ich zumindest habe wieder etwas gelernt. Natürlich enthält der Gin auch Wacholder sowie Koriander, Ingwer, Zitronenschale und weitere Wurzeln, Blätter, Blüten und Beeren aus dem Alpenraum.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
In der Nase dominiert ein sehr fruchtiges Aroma. Aber dieser Geruch ist nicht süßlich wie bei vielen anderen beerigen Gins, sondern sehr speziell. Wacholder und leichte Zitrusaromen lassen sich auch erahnen. Pur tritt diese spezielle Note ein wenig in den Hintergrund, ist aber immer noch deutlich zu schmecken. Aronia hatte ich bisher noch nicht oft im Glas, da fehlen mir also ein bisschen die Vergleichsmöglichkeiten. Eine leichte Ingwerschärfe ist auch jeden Fall auch zu schmecken. Insgesamt bleibt der Gin jedoch angenehm weich am Gaumen. Also durchaus eine Empfehlung an die Pur-Trinker*innen unter uns!
Aber ihr kennt mich ja, ich will Gin Tonic! Mein erster Versuch mit Thomas Henry begeistert mich direkt. Ich habe den Eindruck, das Tonic verstärkt die Aronia-Fruchtnote noch einmal. Diese Mischung gefällt mir richtig gut.
Mit dem Schweppes Premium Mixer Tonic and a touch of lime wird es etwas herber und vor allem deutlich zitruslastiger. Der Gin kann sich behaupten, aber gerade noch so. Ich würde dieses Tonic hier also nicht empfehlen. Das Gents Swiss Roots Tonic Water mit seiner Enzian-Note ergibt eine spannende Mischung, lässt dem Gin meiner Meinung nach aber zu wenig Raum.
Ich würde aktuell also wirklich zu einem milden Indian Tonic Water raten, werde aber sicher noch weiter herumprobieren.
Fazit
Ich sollte öfter mal über die nahe Schweizer Grenze blicken. Der Steinbock Premium Dry Gin mit seiner ungewöhnlichen Aronia-Note konnte mich überzeugen und ich freue mich auf weitere Versuche damit!
Vielen Dank an Steinbock Spirits für die Flasche, die mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
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