Der Sommer ist so langsam leider wirklich vorbei, aber das hält mich nicht davon ab, euch eine weiteren Sommer-Gin vorzustellen. Dazu geht es heute in den hohen Norden, zur Turm Gin Summer Edition.
Hintergrund und Geschichte
Der Turm Gin kommt aus Bad Segeberg in Schleswig-Holstein. Die Grundidee war ein Apfel-Gin, basierend auf typisch norddeutschen Holsteiner Cox Äpfeln, wie sie überall in der Region angebaut werden. Der Name und das Bild auf der schlichten, aber gerade deswegen so schönen Tonflasche beziehen sich auf den Bad Segeberger Wasserturm.
Der Turm London Dry Gin enthält 15 Botanicals, neben den Äpfeln natürlich Wacholder sowie unter anderem Koriander, Zitronenschale, Orangenblüten, Kardamom, Ingwer, Angelikawurzel.
Die Turm Gin Summer Edition besteht ebenfalls aus 15 Botanicals und setzt hier besonders auf Blaubeere.
Gebrannt wird Turm Gin von Fabian Rohrwasser in der Feingeisterei.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
In der Nase habe ich ein feines Fruchtaroma. Pur schmecke ich ganz deutlich die Blaubeere. Ich habe ja schon so einige Blaubeer-Gins verkostet, beim Turm Gin ist die Fruchtnote ganz klar präsent, erschlägt einen dabei aber geschmacklich nicht. Die 47% sind hierbei keineswegs unangenehm, man könnte den Gin auch pur trinken.
Im Gin Tonic mit Thomas Henry kommt die Blaubeere für mich noch deutlicher hervor. Wer noch mehr Blaubeere will, kann zum Ekobryggeriet Nordic Blueberry Tonic greifen. Das ist für mich dann allerdings ein bisschen zu viel, eine echte Überdosis Blaubeere. Aber mit einer Scheibe Apfel oder Limette kann man hier wieder schön gegenlenken.
Ich bin ja grundsätzlich kein Fan von Obstsalat im Gin Tonic, aber ein bisschen Apfel im Turm Gin ist wirklich eine feine Sache! Blaubeeren je nach Geschmack. So fand ich es dann auch mit dem milden Swedish Tonic eine sehr schön, fruchtige Kombination.
Ganz anders, aber auch empfehlenswert, finde ich den Turm Gin mit dem Schweppes Premium Mixer Pink Pepper. Etwas herber, eine leichte Schärfe, aber dennoch bleibt die Blaubeernote im Hintergrund deutlich zu schmecken.
Auf der Herstellerseite findet ihr auch einige weitere Rezeptvorschläge.
Fazit
Mit der Turm Gin Summer Edition kann der Sommer noch eine ganze Weile weitergehen! Fruchtig, aber er schmeckt nicht einfach nur nach Fruchtschnaps, sondern kann als Gin überzeugen.
Varianten
Die Turm Gin Summer Edition ist natürlich eine Variante, basierend auf dem normalen Turm London Dry Gin. Dieser kommt in einer weißen Steingutflasche daher. Außerdem gibt es eine jährliche Limited Edition in Form des Turm Gin Barrel Aged in schwarzer Flasche. Soll ich diese beiden auch mal für euch verkosten? Die 2019er Edition ist in Rotweinfässer gereift, die 2020er Ausgabe in einem Sherry-Fass. Klingt beides sehr interessant, oder?
Vielen Dank an Turm Gin für die Flasche, die mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
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