Im heutigen Testbericht geht es wieder einmal um einen Gin aus meiner Umgebung. Ich war zwar noch nicht in der Stanley’s Bar in Memmingen, aber als ich gehört habe, dass sie einen (beziehungsweise sogar vier!) eigene Gins haben, war meine Neugier sofort geweckt. Immerhin ist das auch noch Allgäu und somit Heimspiel für mich. Heute stelle ich euch den ersten vor: Stanley’s The Gintleman’s Gin.
Hintergrund und Geschichte
Wenn man eine Ginbar aufmacht, liegt der Gedanke an einen eigenen, exklusiven Gin natürlich nahe. So war es auch bei Stanley’s. Natürlich wird nicht in der Bar selbst gebrannt. Mit einer Brennerei in der Nähe von Ulm hat man sich einen kompetenten Partner gesucht.
Bezüglich der Inhalte bleibt man relativ vage. Der Stanley’s Gintleman’s Dry Gin basiert auf einem Getreidebrand, Wasser aus der Iller-Quelle sowie einer “großartigen Mischung aus unzähligen Gewürzen und Kräutern”. Namentlich genannt werden hiervon nur Wacholder, Koriander und Zitrusfrüchte. Die Verkostung wird also spannend.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Beim Nosing kann ich noch nicht viel sagen beziehungsweise herausriechen, außer leichten Zitrusaromen. Pur schmeckt er eher kräuterig und vor allem sehr mild. Man könnte ihn auch wirklich problemlos pur trinken, er ist sehr weich auf der Zunge. Ich tue mich allerdings immer noch schwer, hier etwas konkret herauszuschmecken. Dennoch auf jeden Fall eine angenehme Mischung.
Im Gin Tonic mit Thomas Henry Tonic Water empfinde ich ihn nun deutlich floraler und auch die Zitrusaromen kommen jetzt mehr durch. Ein ziemlich süffiger Mix! Mit dem Schweppes Premium Mixer Tonic & a touch of Lime wird erwartungsgemäß der Zitrusgeschmack mehr in den Vordergrund gerückt. Die floralen Aromen bleiben aber dennoch ebenfalls recht deutlich. Mit Fever Tree Indian etwas herber und würziger – wie so oft meine favorisierte Kombination!
Fazit
Der Stanley’s Gintleman’s Dry Gin ist ein milder, gefälliger, süffiger Dry Gin. Mir persönlich fehlt hier ein bisschen ein klares Geschmacksprofil, auch den Wacholder empfinde ich als etwas zu zurückhaltend. Aber dennoch ist der Gin angenehm zu trinken, sowohl pur als auch im klassischen Gin Tonic. Insbesondere für Einsteiger*innen ins Thema Gin kann ich ihn durchaus empfehlen.
Varianten
Es gibt noch drei weitere Varianten von Stanley’s. The Purple Lady ist ein Farbwechselgin. The Red Sparrow ist mit Himbeeren und Hibiskus. Und dann gibt es noch den Gintleman’s Ginger Gin mit viel Ingwer. Behaltet den Blog im Auge, zwei weitere Berichte folgen!
Vielen Dank an Stanley’s für den Gin, der mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
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