Ich gebe es zu, ich habe mal wieder nach der Optik gekauft. Aber an den beiden Black Pig Gin aus Portugal führte einfach kein Weg vorbei, die Flaschen sind so schön! Im heutigen Testbericht verrate ich euch, ob der Inhalt mit dem Äußeren mithalten kann!
Hintergrund und Geschichte
Die Geschichte der Black Pig Destilaria begann 2007 mit der Pflanzung von Medronheiros (einem Erdbeerbaum) an der Alentejo-Küste in Portugal. 2018 wurde die Destillerie fertiggestellt und seit 2019 sind die ersten Produkte am Markt. Black Pig heißt das Ganze nach den schwarzen Schweinen, die im Alentejo freilebend gezüchtet werden. Das Konzept ist insgesamt sehr auf die Region und die Verbundenheit mit dieser ausgerichtet. Gebrannt wird in einem Kupferkessel und die Zutaten stammen natürlich ebenfalls aus der Region. Sogar der Alkohol wird selbst hergestellt, die Gins basieren auf einem Destillat aus Johannisbrotbaum. Und die kleinen Schweinchen sind einfach so niedlich! Die Homepage ist nur auf portugiesisch, aber mit einem guten Übersetzungsprogramm (ich kann deepl.com wärmstens empfehlen) findet ihr euch sicher zurecht!Ü
In Deutschland wird der Gin von TheKissFactor vertrieben.
Black Pig Gin Costa Alentejana
Ich habe mit der blauen Flasche begonnen. Schon in der Nase ein erster Wow-Effekt! (oder ist das nun schon der zweite, nach der Optik?) Das riecht toll, Zitrus, Rosmarin, Wacholder – Sommer am Meer! Hach, das gefällt mir! Pur empfinde ich die Aromen als nicht ganz so stark, der Gin schmeckt sehr weich und mild, mit leicht “erdigen” Aromen. Den kann man durchaus pur trinken, dann aber am besten ohne Eis. Im Gin Tonic mit Fever Tree Indian auch eine sehr runde, weiche, angenehme Mischung. Mit dem Swiss Mountain Spring Rosemary Tonic empfinde ich es nicht ganz ideal, mir gehen hier die erdig-warmen Aromen ein bisschen verloren.
Black Pig Gin Montado Alentejano
Der Montado Alentejado ist ganz anders. In der Nase schwer zuzuordnen, pur sehr trocken und erdig trocken. Eine gewisse Schärfe ist drin, aber gleichzeitig ist er auch angenehm warm im Geschmack. Ich meine fast, so etwas wie Schokonoten zu schmecken. Beim Gin Tonic bin ich etwas ratlos, aber mein Klassiker Fever Tree Indian geht immer, so auch hier. Mit einer frischen, saftigen Erdbeere wirklich schön spannend! Mit Thomas Henry eine Spur milder, gefällt sogar noch etwas besser.
Fazit
Die beiden Gins von Black Pig sind sehr unterschiedlich. Den Costa kann man unbedenklich auch Gin-Anfänger*innen vorsetzen. Der Montado ist schon etwas spezieller, aber wer sich darauf einlässt, kann hier sicher auch spannende Kreationen zaubern!
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