Vor einiger Zeit sah ich in einer Facebook-Gruppe das erste Mal den Sensorik Gin. Meine Neugier war geweckt (ihr wisst ja, das ist nicht so schwer, wenn es um neuen Gin geht) und heute gibt es nun den Testbericht von mir zum Sensorik Gin.
Hintergrund und Geschichte
Hinter dem Sensorik Gin stehen die Brüder Felix und Fabian Daferner. Sie bringen Erfahrung aus 8 Jahren in der gehobenen Gastronomie mit. Ihr Ziel ist es, einen Gin anzubieten, der auch anspruchsvollen Gästen im Gedächtnis bleibt und sie zu Stammgästen macht. Aber nicht mit einem weiteren wild-kreativen Gin, sondern “back to the roots”.
Aus den 9 Botanicals wird daher auch kein Geheimnis gemacht: Wacholder, Grapefruit, Weintrauben, Verveine, Zimtrinde, Weißer & Schwarzer Pfeffer, Aronia und Vogelbeere.
Die Homepage und das Flaschendesign sind schlicht, aber elegant und passen somit zum Anspruch.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
In der Nase und pur hatte ich erstmal eine Assoziation von Zitronenmelisse. Nicht ganz richtig, denn es ist ja Verbene, aber auch nicht komplett daneben. Ansonsten kam pur für mich der Wacholder eher dezent durch, eine gewisse Fruchtigkeit war da und ein etwas scharf-pfeffriger Abgang. Ein relativ klassischer Gin mit einem gewissen Etwas.
Ich hatte daher auch das Gefühl, dass ausgefallene Tonics hier nicht das Richtige sind und man als Gin Tonic klassisch kombinieren sollte. Also habe ich den Sensorik Gin mit unterschiedlichen eher neutralen Tonics getestet.
Mit Fever Tree Indian sehr klassisch-herb, mit Thomas Henry deutlich weicher, mit dem Schweppes Premium Mixer Tonic & a touch of lime stark zitruslastig – alles gut trinkbare Varianten, wobei mir der Schweppes Mixer einfach zu viel Limette hineinbringt.
Im Schweppes Dry Tonic kommt für mich bisher am ehesten eine dezente Zimtnote hervor. Das milde Swiss Mountain Spring Classic ist hier ebenfalls eine sehr gute Wahl, gibt es dem Gin doch wunderbar Raum.
Fazit
Der Sensorik Classic Gin kommt mit einem sehr selbstbewussten Auftritt daher. Aber er hebt sich positiv von vielen “fancy” Neuerscheinungen auf dem Markt ab, die mit immer mehr und/oder immer wilderen Inhaltsstoffen werben. Der Sensorik ist klassisch, aber kein langweiliger Standard-Gin. Mir gefällt er gut.
Mit 42 Euro je 0,5 Liter liegt er preislich in der oberen Mittelklasse.
Vielen Dank an Sensorik Germany für den Gin, der mir unentgeltlich und ohne jegliche Auflagen zur Verfügung gestellt wurde. Der Testbericht gibt meine persönliche, unbeeinflusste Meinung wieder.
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