Es ist schon lange her, aber ich habe mal eine zeitlang in Hannover gelebt. Daher bin ich nun auch immer noch neugierig auf Hannoveraner Gin (ok, ich bin auf die meisten Gins neugierig, ich gebe es ja zu). Der Rossgoschen Gin Winter passt also hervorragend in meine Testreihe von Winter– und Weihnachts-Gins.
Hintergrund und Geschichte
Im Netz findet man nur wenige Informationen über die Rossgoschen Spirituosen Manufaktur. Stefan Herzlieb und Vincent Weidig brennen ihren Gin in der Hannoveraner Südstadt. Ihre Marketing-Idee waren von Anfang an regionale und unterschiedliche Gins – so entstanden die Jahreszeiten Gins unter dem Label Rossgoschen.
Rossgoschen bezeichnet übrigens den Giebelschmuck an Häusern in Pferdekopf-Form.
Der Rossgoschen Gin Winter enthält unter anderem Zimt, Nelken und Kardamom sowie Mandarinen und Spekulatius.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
In der Nase wirkt der Gin sehr fruchtig, die Mandarine ist deutlich im Vordergrund. Aber auch Anklänge von Nelken und anderen weihnachtlichen Gerüchen kommen durch, wenn man dem Gin kurz Gelegenheit gibt, sich zu entfalten. Pur empfinde ich dann den Kardamom sehr stark, der Gin wirkt pur eher herb auf mich als fruchtig.
Im Gin Tonic mit Fever Tree Indian ist Kardamom immer noch vorherrschend. Das Tonic ist für mich hier ausnahmsweise einmal nicht die erste Wahl. Als zweite Kombination probiere ich mal spontan das Swiss Mountain Spring Smoked Orange Ginger Ale. Eine recht süße, aber spannende Mischung. Mit dem Tonic von 1724 hingegen passt alles. Die Aromen des Gins kommen weiterhin gut durch, der starke Kardamom-Geschmack wird aber durch das milde Tonic abgeschwächt, ohne dass die Mischung insgesamt zu süß wird.
Fazit
Beim Rossgoschen Gin Winter handelt es sich um einen kardamom-lastigen Gin. Er punktet aber auch noch mit weiteren winterlichen Aromen. Für mich mit dem passenden Tonic ein sehr schöner Gin!
Varianten
Rossgoschen Gin gibt es natürlich in Varianten für jede Jahreszeit: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Und den Herbst Gin gibt es noch zusätzlich in einer limitierten Auflage mit Quitten-Destillat verfeinert.
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