Heute stelle ich euch einen weiteren Gin aus meiner Testreihe Winter– und Weihnachts-Gins vor: Christmas Gin aus dem Hause Heinrich von Have.
Hintergrund und Geschichte
Heinrich von Have ist Hamburgs älteste Weinkellerei und Spirituosenmanufaktur, seit 1868 in Familienbesitz. Die ganze historische Entwicklung findet ihr auf der Homepage.
Hier im Süden Deutschlands ist die Marke eher selten vertreten, aber als ich von einem neuen Weihnachtsgin gelesen habe, habe ich diesen natürlich sofort bestellt.
Der Christmas Gin beinhaltet Botanicals Wacholder, Koriander, Angelikawurzel, Lavendel, Zimt, Nelken Mandel, Pomeranzenschalen, Datteln und Feigen.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Wir haben den Christmas Gin im Rahmen eines weihnachtlichen Familien-Tastings geöffnet. Die spontanen Feedbacks beim ersten Riechen waren: Blumenwiese, Parfum, Seifenschale. Auch pur setzt sich dieser Eindruck fort, der Gin ist wahnsinnig blumig. Die Herstellerbeschreibung nennt ihn fruchtig-würzig, mit “leicht orientalischen Notenvon 1001 Nacht”. Das trifft es ganz gut. Mir persönlich ist er somit aber einfach mit zu vielen Aromen überladen, meine Geschmacksnerven sind hier überfordert.
Im Gin Tonic mit einem Indian Tonic wird es etwas besser, aber die opulenten Aromen des Gins dringen auch hier noch stark durch. Das muss man mögen. Bei uns in der Familie waren die Meinungen geteilt. Mit Fever Tree Indian oder auch Schweppes Dry Tonic ergibt sich aber auf jeden Fall eine jeweils wohlschmeckende Mischung. Mit einem “normalen” Gin Tonic hat dies wenig zu tun, aber wenn man diesen Anspruch mal beiseite und sich auf den besonderen Geschmack einlässt, ein durchaus interessanter Drink. Ich fand auch die Kombination mit dem Schweppes Premium Mixer Pink Pepper ziemlich gut. Die Süße des Gins hleibt erhalten, bekommt aber durch den leichten Peffer im Tonic einen gewissen Gegenpol.
Fazit
Für mich persönlich ist der Heinrich von Have Christmas Gin leider nicht der ideale Gin, mir ist er einfach zu blumig. Mit entsprechend trockenem Tonic kann man hier zwar etwas gegenwirken, aber dennoch ist das nicht so richtig mein Geschmack und hat für mich auch wenig mit Weihnachten zu tun. Bei anderen Mitgliedern meiner Familie kam er aber durchaus gut an – die Flasche wird also bestimmt leer werden!
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