Mein Oktober-Projekt Gin mit O sorgt dafür, dass sehr interessante Gins aus meinen Regalen endlich mal ins Glas kommen. Im heutigen Testbericht stelle ich euch Otto Fickers Dry Gin vor. Leute! Ihr seid doch erwachsen, oder? Ich kann euer infantiles Kichern ganz genau hören!
Hintergrund und Geschichte
Der Otto Fickers Dry Gin kam zu mir, da meine Freund*innen und Kolleg*innen alle inzwischen hervorragend auf Gin getrimmt sind. Wenn sie irgendwo sind und Gin erblicken, bekomme ich ein Foto. Und hier habe ich direkt mal einen Kaufauftrag erteilt, denn von diesem Gin hatte ich noch nie gehört.
Dabei besteht die Grenzwald Brennerei im Erzgebirge schon seit 1882. In DDR Zeiten kam das Geschäft beinahe zum Erliegen, nach der Wende ging es wieder aufwärts. Hier werden Liköre, Brände, Geiste und eben auch Gin produziert. Es gibt sogar zwei Gins.
Beide enthalten anscheinend Wacholderbeeren, Angelikawurzel, Zitronenschalen, Koriander, Bisamkörner, Kardamom, Nelken, Lavendelblüten, Pomeranzenschalen und Macisblüten (besser bekannt als Muskatblüte). Beim Dry Gin II kommen im 2. und 3. Destillationsvorgang noch diverse weitere Botanicals hinzu.
Im heutigen Testbericht geht es aber nur um den ersten Dry Gin.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Das Nosing muss aufgrund meiner Erkältung leider ausfallen. Pur überzeugt mich der Gin nicht. Man schmeckt den Wacholder und einige Zitrusnoten, die anderen Botanicals kann ich aber nicht wirklich herausschmecken. Ich empfinde den Gin als geschmacklich eher flach und nehme eine deutliche alkoholische Note wahr.
Im Gin Tonic ist er in Ordnung. Mit einem milden Tonic Water wie Goldberg oder Fever Tree Mediterranean ergibt sich eine absolut trinkbare Mischung.
Fazit
Mit gerade mal 16 Euro für 0,5 Liter ist der Otto Fickers Dry Gin ein eher günstiger und einfacher Vertreter seiner Art. Das schlägt sich aber in diesem Fall auch auf die geschmackliche Komplexität durch, die zumindest ich nicht erschmecken konnte. Pur würde ich den Gin nicht emfehlen, im Mixgetränk macht er sich aber ganz ordentlich.
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