Gestern war Schweizer Nationalfeiertag und das war natürlich ein guter Anlass, einen Gin aus der Schweiz zu trinken. Meine Wahl fiel von den Tschin aus der Destillerie Käsers Schloss. Eine kurze Verkostungsnotiz zum Tschin möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten!
Hintergrund und Geschichte
Seit 5 Generationen ist der Hof im Besitz der Familie Käser. Sie stellen nicht nur Gin her, sondern auch Whisky, Schnäpse und Liköre. Neben dem Tschin stammt auch der “Castle Gin The First” aus der Destillerie Käsers, den kenne ich aber (noch) nicht.
Der Tschin steht schon seit den Anfängen meiner Gin-Sammelleidenschaft bei mir im Regal, weil ich mich beim ersten Anblick in das Etikett verliebt habe. Eigentlich ganz schlicht, aber dennoch so ein Hingucker! Erst später habe ich erfahren, dass jedes Etikett handgemalt und somit ein Unikat ist.
Laut der Rückseite werden für den Tschin nur 4 Botanicals verwendet: Wacholder natürlich, außerdem Kirschblüten, Waldmeister und Walderdbeeren. Im Hersteller-Shop steht dann allerdings etwas von “exotischen Früchten und Gewürzen aus der ganzen Welt”.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Wie bei diesen Botanicals nicht anders zu erwarten, riecht der Gin relativ blumig. Der Wacholder ist aber deutlich im Vordergrund. Pur ist er sehr mild und die floral-süßen Aromen dominieren für mich. Dabei ist aber gerade der Waldmeister nicht penetrant, sondern schön dezent.
Im Gin Tonic ergibt sich mit Fever Tree Indian eine erstaunlich klassische Mischung. Ich hatte erwartet, dass der Drink durch den milden Gin weniger herb, sondern süßlicher sein würde. Das ist er aber absolut nicht. Mir gefällt das natürlich. Ich würde den Tschin daher auch nicht mit einem Mediterranean Tonic probieren, ich denke, darin geht dann zu viel vom Gin verloren.
Fazit
Der Schweizer Tschin ist sowohl pur als auch im Gin Tonic angenehm zu trinken, auch wenn mir irgendwie noch ein i-Tüpfelchen fehlt, um ihn in meine absolute Top-Liste zu bringen.
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