Zufällig habe ich auf Instagram gesehen, dass es zwei neue Varianten von Gaugin gibt. Das ist doch ein guter Anlass, den Gaugin Classic zu verkosten!
Hintergrund und Geschichte
“Loved by nature, enjoyed by you!” ist das Motto von Gaugin. Gebrannt und abgefüllt wird der Gaugin in Belgien. Seine Ursprünge liegen aber in dem spanischen Dorf Gaucin in der Provinz Málaga in Andalusien. Dort besitzt der Belgier Paul Van den Heuvel eine Finca, auf deren Gelände eine ganze Reihe von Früchten und Kräutern wächst. Der Gaugin Classic enthält als Hauptbotanicals Zitronen, Rosmarin, Salbei, Thymian, Lavendel, Wacholderbeeren und Orange.
In Deutschland ist der Gaugin leider kaum erhältlich und dementsprechend wenig bekannt.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
In der Nase habe ich zuerst die Kräuteraromen und einen deutlichen Zitrusanklang. Wacholder ist eher dezent im Hintergrund vertreten. Pur verstärkt sich für mich der kräuterige Anklang. Rosmarin und Thymian finde ich hier am deutlichsten. Das liegt vielleicht aber auch daran, dass diese zwei meinem Gaumen doch recht geläufig sind und ich sie daher leicht identifizieren kann? Bei den Zitrusaromen würde ich übrigens neben Zitrone auf Grapefruit tippen. Auf jeden Fall sehr schön frisch und ein guter Gegenpol zu den herbalen Noten. Mit 46% auch ein eher starker Vertreter, dennoch schmeckt er pur angenehm mild.
Der Hersteller vertritt zum Thema Gin Tonic die Theorie: “Wenn man ein extra flavoured tonic hinzugeben muss, dann ist der Gin nichts wert. Ein Top-Gin braucht keine Zusätze aus einem Tonic Water.” Ich probiere ja eigentlich immer gerne alles Mögliche aus, aber grundsätzlich stimme ich der Aussage zu. Man kann einen Gin mit speziellem Tonic Water in eine bestimmte Richtung ändern, abschwächen oder verstärken. Aber eigentlich sollte der Gin an sich pur und mit einem “neutralen” Tonic auch funktionieren. Dementsprechend versuche ich den Gaugin Classic nun zuerst mit dem Schweppes Premium Mixer Original. Ja, der Gaugin braucht wirklich kein aromatisiertes Tonic Water, er ist in sich stark genug, um seine verschiedenen Noten auch im Gin Tonic bestens zur Geltung zu bringen. Auch mit Fever Tree Indian ergibt sich eine wunderbare Mischung.
Dennoch bin ich versucht, den Gaugin Classic mit einem zitruslastigeren Tonic oder einem mit Rosmarin auszuprobieren – aber erst, wenn ich mir eine weitere Flasche sichern konnte! Bis dahin gibt es ja aber auch noch verschiedenste Standard-Tonics. Mit dem Three Cents Tonic Water habe ich es bereits versucht, finde die Mischung aber etwas zu trocken.
Fazit
Diesen Gin hätte ich schon längst aus dem Regal nehmen und öffnen sollen! Er steigt ziemlich direkt in meine Top10 auf und ich hoffe, es findet sich bald auch ein Vertriebspartner in Deutschland, damit er hierzulande bekannter wird.
Varianten
Neben dem Classic gibt es noch die Varianten Gaugin I sowie Gaugin II, bei denen verstärkt Orangen bzw. Zitronen zum Einsatz kommen. Außerdem sind im Sommer 2019 noch zwei weitere Varianten namens “Beach” und “Mountain” auf den Markt gebracht worden.
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