Ich freue mich schon sehr auf das Update meines Orangen-Gin-Vergleichs, denn seit letztem Sommer habe ich da noch einige neue Gins entdeckt. Vorab gibt es aber heute noch einen separaten Testbericht zum Satoshi Gin.
Hintergrund und Geschichte
Satoshi klingt erst einmal nicht unbedingt nach einem deutschen Gin, aber er stammt aus Ludwigsburg. Der Name stammt von Satoshi Nakamoto. dem Erfinder der digitalen Währung Bitcoin. Der gedankliche Sprung von Bitcoin zu Gin erfordert einen gewissen geistigen Spagat, für die Erklärung verweise ich daher auf die Homepage. Überhaupt kann ich euch die Homepage nur ans Herz legen, wenn ihr mehr über Zutaten und Produktion wissen wollt! Beim Satoshi werden die Zesten der sizilianischen Moro-Orange destilliert. Auch wenn er aufgrund des starken Orangengeschmacks eher als New Western Gin einzuordnen ist, wird er nach dem London Dry Gin Verfahren produziert, das heißt, es werden nach der Destillation keine weiteren Zutaten oder Aromastoffe beigemengt und der Gin wird auch nicht mit Zucker gesüßt!
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Schon in der Nase ist klar: hier haben wir einen richtig orangigen Gin. Ich mag das ja total und die Erwartungen steigen entsprechend. Pur: Wow! Das ist schon ein himmelweiter Unterschied zu den Orangen-Gins mancher Konzern-Anbieter. Die Süße und Fruchtigkeit der Orange kommt weiterhin klar durch, aber nicht in der eher zuckrigen Süße manch anderer Orangen-Gins. Sehr spannend!
Im Gin Tonic wie immer zuerst mit Fever Tree Indian. Ich mag eigentlich gar nicht weiterprobieren, denn das ist schon ziemlich nah am perfekten Sommer-Drink! Die Orange bleibt gut spürbar und die Kombination mit dem Tonic bringt einen reizvollen Kontrast zwischen fruchtig-süß und herb. Wir haben den Satoshi Gin auch mit dem Fever Tree Mediterranean probiert, aber das überzeugt uns nicht. Dann kam ich auf die Idee, dass Orange ja auch gut mit Kräutern harmonieren könnte. Eigentlich wollte ich zu einem Rosmarin Tonic Water greifen, habe aber versehentlich das Franklin & Sons Rosemary with Black Olive erwischt. Das war in der Tat ziemlich außergewöhnlich, aber das Tonic Water war zu dominant, obwohl ich schon das Gin-Verhältnis deutlich angepasst hatte. Also schnell zurück zu den Klassikern. Mit Thomas Henry ist der Gin Tonic wieder wunderbar. So ganz hat mich die Idee mit dem Rosmarin-Kontrast aber nicht losgelassen und diesmal habe ich mit dem Swiss Mountain Spring Rosemary Tonic Water das Richtige erwischt. Die Mischung aus Orange und Rosmarin kommt sehr gut rüber und schmeckt uns fast so gut wie der “normale” Gin Tonic mit Indian Tonic Water.
Fazit
Orangen-Gin muss nicht aus Spanien oder Italien kommen – mit Satoshi Gin zeigt ein deutscher Gin, wie es auch geht (zugegeben, mit italienischen Orangen). Für mich ein klarer Favorit für diesen Sommer und hoffentlich auch für viele weitere!
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