Wie bereits erwähnt, hatte ich ein spannendes Wochenende in München. Nach dem für mich nicht so überzeugenden Gin Festival am Freitagabend war ich am Samstag auf der Messe Finest Spirits 2019.
Leider hatte ich keine Möglichkeit, am Presserundgang am Freitag Nachmittag teilzunehmen, aber für nächstes Jahr ist das fest eingeplant. So war ich am Samstag Nachmittag direkt um 14 Uhr vor Ort und reihte mich in die Schlange ein. Der Einlass ging überraschend schnell, wobei ich den Eindruck hatte, dass es an der Tageskasse sogar noch zügiger ging als bei den Tickets aus dem Vorverkauf.
Für mich war es ja der erste Besuch auf der Finest Spirits in München. Also habe ich mich einfach ein bisschen treiben lassen und bin erst einmal ohne konkrete Ziele durch die Halle geschlendert. Das MVG Museum bietet einen tollen Rahmen für die Messe. Sehr angenehm fand ich auch, dass es trotz der Menge an Besuchern nicht überfüllt war. Immer wieder gab es größere Flächen, so dass die Menschen sich besser verteilen konnten.
Breite Auswahl an Ausstellern
Aufgefallen ist mir direkt sehr viel Whisky. Ich war regelrecht froh, dass das nicht mein Thema ist, sonst wäre ich von der Vielfalt der Aussteller wahrscheinlich etwas erschlagen gewesen. Das spiegelte sich übrigens auch in den Gutscheinen wieder, die im Eintritt enthalten waren. Ich habe meine direkt weiterverschenkt.
Weniger präsent fand ich den Rum, obwohl dieser ja eigentlich Schwerpunktthema der diesjährigen Messe war. Aber vielleicht kam mir das nur so vor, auch Rum ist ja auch nicht mein Gebiet.
Mein Fokus: Gin
Mein Hauptinteresse lag natürlich bei den Gin-Ausstellern.
Gleich bei meiner ersten Runde bin ich beim Wagyu Gin stehengeblieben. Über diesen Gin hatte ich vorab schon einiges gelesen und war skeptisch und neugierig zugleich. Ein detaillierter Bericht zum Wagyu Gin wird noch folgen. Ich kann euch aber jetzt schon verraten, dass die Skepsis auch nach dem Verkosten noch da war, am Ende aber die Neugier überwogen hat.
Im weiteren Verlauf des Nachmittags war ich mit zwei Kolleginnen unterwegs. Sie trinken gerne Gin, kennen sich aber noch nicht so gut aus und haben noch nicht so viele Gins probiert. Das war für mich natürlich eine tolle Gelegenheit, ihnen ein paar meiner Favoriten vorzustellen. Aber wir haben auch gemeinsam Neues entdeckt! Sie waren ziemlich überrascht von der Vielfalt und der großen Bandbreite, die man geschmacklich bei Gin finden kann.
Wir waren zum Beispiel bei Huckleberry Gin, meinem Blaubeer-Favoriten, der wie immer überzeugen konnte und anschließend beim Moorgin aus Kolbermoor, der uns mit seiner 1-Botanical-Strategie fasziniert hat. Mein spezielles Interesse gilt ja immer dem süddeutschen Gin, hier hat es mich sehr gefreut, den Fahnenbauer Gin anzutreffen, den ich ja seit meiner Bodensee-Tour bereits daheim im Regal habe, von dem ich aber auch direkt die Kolleginnen überzeugen konnte. Auch die Destillerie Zott aus der Nähe von Augsburg war vor Ort, diese war mir ja neulich erst im Rahmen meines Testberichts zum Ginseblümchen Gin aufgefallen und nun konnte ich deren klassischen Brandwehr 11 Botanicals Gin verkosten. Den Heimat Gin kenne ich zwar auch schon, aber vor Ort konnte ich die fassgereifte Variante verkosten und werde meine Flasche zuhause nun wohl doch öffnen müssen, da er mir richtig gut schmeckt.
Aber natürlich waren auch internationale Gin-Hersteller vertreten. Sehr spannend fanden wir den Nam Gin aus Namibia mit seinem Hauptbotanical Teufelskralle. Ein sehr ungewöhnlicher, herb-würziger Geschmack, aber definitiv ein Gin, den ich mir demnächst mal noch genauer anschauen werde.
Auch die skandinavischen Hersteller hatten wieder einmal einiges zu bieten. Besonders empfehlen kann ich euch den schwedischen Lab+Distillery, ein neues Label von Mackmyra, deren Kreatör Gin ich bereits daheim hatte. Ein toller Gin zu einem wirklich fairen Preis. Ein kleines bisschen teurer, aber geschmacklich auch überzeugend waren die Gins der Copenhagen Distillery. Der kräuterige Bay Leaf ist mir direkt in die Einkaufstüte gehüpft, aber auch der Orange und der Dry Gin hatten es mir angetan!
Wie immer habe ich nicht alles von meiner vorher vorbereiteten Liste geschafft. Das Angebot auf so einer Messe ist einfach zu groß für einen (knappen) Tag!
Begegnungen
Besonders gefreut hat mich das zufällige Treffen mit Florian und Nicolas von Coffee, Whisky and More. Da Ginday als Blog ja noch nicht so lange existiert und ich im Allgäu etwas ab vom Schuss bin, gibt es bei der Vernetzung mit anderen Bloggern für mich noch einiges zu tun! Umso schöner ist, es wenn man dann mal die Menschen hinter den Blogs kennenlernt – auch wenn es naturgemäß auf so einer Messe immer nur zu einem kurzen Plausch reicht.
Fazit
Eine tolle Messe, die ich 2020 sicherlich wieder besuchen werde, dann hoffentlich sogar an zwei Tagen.
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