Früher war Großbritannien das erste Land, an das ich beim Wort “Gin” gedacht habe. Inzwischen weiß ich, dass es noch ganz andere große Gin-Nationen gibt. Insbesondere Dementsprechen wenige britische Gins habe ich euch bisher vorgestellt. Das möchte ich heute mit dem Testbericht zum No.3 London Dry Gin ändern!
Ich fand den No.3 Gin eigentlich immer relativ langweilig. Ich weiß aber, dass er viele Fans hat und allgemein anscheinend immer gut ankommt. Daher habe ich mir vorgenommen, ihn nun nochmal intensiv zu testen.
Hintergrund und Geschichte
Der Name des Gins stammt vom Sitz der Berry Bros. & Rudd, einem Traditionshaus unter den britischen Spirituosenhändlern. Seit 1698 waren sie in der No.3 St. James’s Street im Herzen Londons ansässig. Heutzutage gehört der traditionsreiche No.3 Gin zum Portfolio des Weltkonzerns Beam Suntory.
Der No.3 sagt selbst von sich, den Wurzeln des London Dry Gin treu zu bleiben. Nur 6 Botanicals machen ihn aus: Wacholder, Orangen- und Grapefruitschale, Angelika, Koriander und Kardamom, alles klassische Gin-Botanicals.
Die grüne Flasche ist auf den ersten Blick eher schlicht, offenbart dann mit dem integrierten Schlüssel doch so einige spannende Details.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing rieche ich vor allem die Zitrusaromen, vielleicht noch ein bisschen Wacholder. Nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes. Pur schmeckt mir der No.3 Gin leider überhaupt nicht. Ich finde ihn irgendwie scharf und unangenehm.
Im Gin Tonic mit Fever Tree Indian Tonic ergibt sich eine eher herbe Kombination. Obwohl ich ja sonst durchaus für herbe Mischungen zu haben bin, bin ich hier nicht begeistert. Mit einem Mediterranean Tonic Water hingegen schmeckt er mir sehr gut. Diese Mischung ist angenehm mild, ohne den Gin total zu überlagern. Ähnlich verhält es sich mit Elderflower Tonic Water. Mit der Thomas Henry Ultimate Grapefruit Limonade wird es ziemlich süß, aber auch schön “süffig”.
Fazit
Je nach Anbieter bekommt man den No.3 Gin für unter 30 Euro / 0,7l und somit zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Zudem ist er meist gut verfügbar. Ich persönlich mag ihn weder pur noch im klassischen Gin Tonic mit Indian, aber mit einem milden/süßen Tonic Water ist er dann doch ganz in Ordnung. Für mich dennoch kein Must-have.
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