Letztes Wochenende waren wir wieder in Stuttgart auf der 0711 Spirits.
Ich muss gleich gestehen, ich habe kaum Fotos gemacht. Ich war zu sehr beschäftigt mit Reden und natürlich vor allem Probieren! Aber bestimmt gibt es auf der Homepage oder der Facebook-Seite wieder viele Rückblick-Bilder zu sehen!
Wir waren 2018 auch auf dieser Messe und wussten also bereits schon ein bisschen, was uns erwartet. Dementsprechend waren wir pünktlich kurz nach Öffnung um 13 Uhr am Samstag vor Ort. Der Einlass ging schnell und unkompliziert, allerdings habe ich nicht beobachtet, wie das später bei größerem Andrang war. Wir waren auf jeden Fall nach ein paar Minuten drin, erhielten unser Tasting-Glas und einen Flyer mit einigen Gutscheinen und Vergünstigungen, die man an verschiedenen Ständen einlösen konnte.
Und dann ging es direkt los! Einerseits kostet es zwar ein bisschen Überwindung, um diese Uhrzeit schon den ersten Gin Tonic zu trinken, aber das legt sich dann ganz schnell. Und man hat so einfach den großen Vorteil, die noch recht leeren Hallen für sich zu haben und so auch mit den Ausstellern besser ins Gespräch zu kommen.
Vom Angebot her hätte ich die 0711 Spirits auch problemlos 2 oder 3 Tage besuchen können, aber wir mussten uns auf den Samstag beschränken. So war also eine gute Planung gefragt!
Vorbereitung ist alles!
Ich hatte mir die Ausstellerliste vorab durchgeschaut und mir einige Aussteller notiert, zu denen ich unbedingt wollte. Also hieß es nach der Ankunft zuerst einmal, diese auf dem Hallenplan anzukreuzen. Natürlich sind wir sowieso überall vorbeigeschlendert, aber viel zu schnell hat man sonst manchmal gerade an den Ständen mit großem Angebot den einen gesuchten Gin übersehen! Von den Gutscheinen haben wir uns dieses Jahr kaum leiten lassen, da war irgendwie nicht so viel Interessantes für uns dabei.
Ich bin natürlich verstärkt zu den Ständen der Hersteller/Distributeure gegangen, die mir noch unbekannt waren. Ein Teil unserer Gruppe hatte aber auch gezielt die Gins angesteuert, die sie schon kannten und die unbedingt nachgekauft werden mussten. So hatten wir eine spannende Mischung aus Alt und Neu auf unserem Plan.
Neuentdeckungen…
Immer wieder finde ich faszinierend, wie viele neue Gins sich immer noch auf den Markt wagen! Unser erster Besuch war direkt so ein Neuling: The Men’s Life mit Rum, Vodka und auch Gin. Obwohl ich als Frau mich ja eigentlich von diesem Produktnamen und der dahinterstehenden Botschaft ein bisschen diskriminiert fühle, konnte mich der Gin dennoch geschmacklich überzeugen. Eine richtig tolle Idee ist zudem die Füllstandsanzeige der Flasche. Wie oft hab ich schon undurchsichtige Flaschen geschüttelt und versucht, die Restmenge abzuschätzen!
Ein weiterer (für mich) neuer Gin kommt aus Neu-Ulm: Herr Reineke Gin. Da mir die süddeutschen Gins ja immer besonders am Herzen liegen, wurde davon ebenfalls direkt eine Flasche eingekauft. Beim Auspacken daheim fiel mir übrigens auf, dass schwarze Flaschen zumindest bei mir eindeutig in der Überzahl waren.
Nicht ganz so neu, denn bereits 2017 abgefüllt ist der Corvill Distilled Gin der Destillerie Gößwein. Ich bin ja normalerweise kein großer Fan von fassgelagerten Gins, aber dieser hier schmeckte mir sehr gut. Das mag daran liegen, dass er in einem Grand Marnier-Fass gelagert wurde und ich Grand Marnier durchaus gerne trinke. Der fränkische Hersteller zeigt übrigens, dass eine Fasslagerung nicht zwangsläufig zu einer Preisverdreifachung führen muss. Gerade mal 27,- Euro haben wir für die Flasche à 0,5 Liter gezahlt! Und die Fasslagerung beträgt beim Corvill Gin ganze 12 Monate!
…und alte “Bekannte”
Natürlich haben wir es uns auch nicht nehmen lassen, “alte Bekannte” aufzusuchen, wie Rubus (danke nochmal für die Einkäufe-Abstellmöglichkeit!), Journey, Boar oder Applaus. Ich kann sie gar nicht alle aufzählen.
Deutschlandweit, aber auch darüber hinaus
Positiv aufgefallen sind mir die vielen deutschen Hersteller aus allen Regionen. Vielleicht habe ich das vor einem Jahr noch nicht richtig wahrgenommen, aber ich hatte das Gefühl, dass dieses Jahr mehr Gin aus allen Ecken Deutschlands vertreten war, von München (Huckleberry, Cosmic Spirits) bis Hamburg (Knut Hansen) war alles dabei.
Natürlich gab es aber auch internationale Entdeckungen, von Griechenland (Grace Gin) bis nach Japan (Japan Whisky) und Australien (Ink Gin).
Und das war ja alles nur der Gin, darüber hinaus gab es auf der 0711 Spirits natürlich noch so viel mehr an Whisky, Rum und sonstigen Spirituosen. Ich hatte mir aber fest vorgenommen, mich dieses Jahr wirklich nur auf Gin zu konzentrieren und habe das auch fast erfolgreich durchgezogen.
Früh hin, früh fertig
Gegen Abend wurde es dann natürlich immer voller, so dass wir gegen 20 Uhr gegangen sind. Bis dahin war aber auf jeden Fall immer noch alles gut, was die Menge angeht. Klar war es nicht mehr so leer wie am frühen Nachmittag, aber man kam immer noch gut durch und die Wartezeiten an den allermeisten Ständen hielten sich im Rahmen – und wenn es doch mal etwas dauerte, standen ja genug Leute zum fröhlichen Austausch um einen herum.
Fazit
Die 0711 Spirits hat uns wieder großen Spaß gemacht und wir sind sicherlich auch nächstes Jahr wieder dabei!
Kleine Anregung zum Schluss
Einen Verbesserungsvorschlag hätte ich noch: Die Garderobe und Fressbuden im gleichen Raum sind nicht ganz optimal. Meine Jacke riecht noch 3 Tage später nach Imbissstube!
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