In einem neuen Beitrag aus der Reihe [Flasche leer] stelle ich euch heute einen weiteren meiner Lieblings-Gins vor: Juniper Jack Navy Strength Gin.
Definition Navy Strength Gin
Unter Navy Strength Gin versteht man Gins mit höherem Alkoholgehalt, in der Regel 57% oder auch mehr. Es gibt allerdings keine Vorschrift, so dass sich auch einige Gins mit geringerem Alkoholgehalt “Navy Strength” nennen. Der Begriff stammt aus Seefahrer-Zeiten, als man durch den “Schießpulver-Test” feststellte, ob Gin verdünnt worden war oder nicht. Wenn man Gin mit mindestens 57% über Schießpulver gießt, zündet es dennoch, bei geringerem Alkoholgehalt taugt es nicht mehr und raucht nur noch. Daher ist auch der Begriff “Gunpowder Proof” geläufig.
Hintergrund und Geschichte des Juniper Jack Gin
Juniper Jack nennt sich selbst die “Wacholderbombe”. Gründer Jörg Fiedler und Destillateur Siegbert Hennig wollten einen echten London Dry Gin ohne Schnickschnack kreieren. Wacholder ist das Haupt-Botanical, wie es sich für einen London Dry gehört. Daneben enthält der Juniper Jack Wermut, Orangen- und Zitronenschale, Koriander, Minze und Brombeerblätter sowie drei geheime Zutaten.
Nosing, Tasting und Gin Tonic des Juniper Jack Navy Strength
Beim Nosing wird einem endlich wieder einmal klar, wie Gin eigentlich riechen sollte: Nach Wacholder, Wacholder und nochmal Wacholder. Dahinter kommen dann dezent die anderen Aromen, sowohl etwas Zitrus als auch ein leicht kräuterig-frischer Anflug, die Minze wahrscheinlich.
Pur ist der Juniper Jack Navy Strength natürlich eine Herausforderung. Wenn man sich den Gin im Glas genauer anschaut, fällt die beinahe ölige Konsistenz auf. 57,2% sind pur für viele Gin-TrinkerInnen wahrscheinlich etwas zu viel. Dabei ist er erstaunlich mild im Sinne davon, dass er nicht “sprittig” einfach nur nach Alkohol schmeckt. Natürlich steht auch hier wieder der Wacholder an erster Stelle, gefolgt von Zitrus, Minze und einer Spur Koriander.
Im Gin Tonic fällt zuerst einmal auf, dass die Flüssigkeit milchig wird. Das liegt daran, dass der Gin ungefiltert ist und die ätherischen Öle also noch im Gin enthalten sind. Man nennt diese Trübung Louche-Effekt. Den Juniper Jack Navy Strength kann man eigentlich mit jedem Tonic Water trinken. Ich bevorzuge ein Indian Tonic.
Varianten
Es gibt zwei Juniper Jack: der “normale” London Dry Gin und der Navy Strength Gin. Der Navy Strength ist nur in einer limitierten Auflage pro Jahr erhältlich. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann ihn sich vorbestellen.
Fazit
Die 2017er Flasche ist leer, aber 2018 hatte ich vorgesorgt und direkt 2 Flaschen vorbestellt. Und natürlich wird auch die 2019er Edition wieder bestellt!
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