Ich habe mir eine neue Kategorie für euch überlegt! Unter dem Schlagwort [Flasche leer] findet ihr künftig immer wieder Kurzberichte zu Gins, die bei mir gerade leer geworden sind. Meistens sind das Gins, die ich sehr mag. Manchmal aber auch welche, die ich furchtbar finde, aber endlich weg haben wollte.
Heute stelle ich euch einen aus der ersten Kategorie vor, einen meiner absoluten Lieblinge: Rubus Gin.
Ich bin normalerweise kein Fan von fruchtigen Gins. Den von vielen geliebten Brockmans zum Beispiel finde ich schrecklich künstlich und mag ihn gar nicht. Als ich den Rubus Gin das erste Mal auf einer Messe probiert habe, war ich direkt begeistert. Seitdem hat er sich einen festen Platz in meiner Gin-Sammlung erobert.
Hintergrund und Geschichte
Ausgedacht haben sich den Rubus Gin die beiden Bartender Leopold Langer, (Miteigentümer Schwarz-Weiss Bar Ludwigsburg) und Alexander Mayer (Barchef in der Schwarz-Weiß-Bar Stuttgart). Gebrannt wird er von Faude Feine Brände in Bötzingen.
Der Rubus Gin enthält 10 Botanicals, wie zum Beispiel Wacholder, Koriander, Lavendel, Kardamom, Stachelbeere, Himbeere, Orangen- und Gapefruitschalen.
Die Zutaten sind auch auf der Innenseite des Etiketts abgebildet, so dass man sie durch die durchsichtige Flasche hindurch betrachten kann.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Bei den [Flasche leer]- Beiträgen werde ich kein ausführliches Tasting mit verschiedenen Tonics mehr vornehmen, denn bei diesen Gins habe ich meist mein Perfect Serve gefunden und mache keine großen Experimente mehr.
Beim Nosing wird direkt klar, um was für einen Gin es sich hier handelt. Wer keine Himbeere und keine fruchtigen Gins allgemein mag, kann den Korken direkt wieder auf die Flasche machen. Denn schon beim ersten Riechen an der Flasche wird klar, hier dominiert die Frucht und von diesen für mich ganz klar die Himbeere. Ich kann da tatsächlich kaum etwas anderes wahrnehmen. Aber der Geruch wirkt frisch und nicht künstlich, mir macht er direkt Lust auf einen Schluck. Pur ist der Rubus nicht unbedingt mein Fall, da ist er mir dann doch zu obstig. Auf Eis hingegen kann ich mich durchaus mit einem Schlückchen anfreunden. Allerdings bleibt es dabei, ich schmecke viel Himbeere, ein bisschen andere Früchte und sonst wenig. Wacholder? Ich weiß, dass er da sein soll, aber herausschmecken würde ich ihn in einer Blindverkostung nicht.
Im Gin Tonic trinke ich den Rubus Gin mit einem Indian Tonic Water. Für mich ist das die ideale Kombination. Der fruchtige Gin kommt weiterhin gut zur Geltung, das Tonic bringt aber noch etwas herbe Aromen mit hinein. Auch mit einem Dry Tonic funktioniert die Mischung gut. Für mich geht der Rubus auf keinen Fall mit einem fruchtigen Tonic, das wäre dann einfach zu viel.
Fazit
Die Flasche ist leer, aber zum Glück steht die nächste schon bereit!
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