Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele regionale Gins es in Deutschland gibt. Natürlich sind da die großen, bekannten Namen, aber es gibt auch so viele kleine Brennereien, auf die man oft nur durch Zufall stößt. So ging es mir mit dem Völlige Fichte Gin, der mir auf facebook oder instagram in die timeline gespült wurde und es schaffte, mein Interesse zu wecken. Und prompt hab ich ihn bestellt und stelle ihn euch im heutigen Testbericht vor.
Gin mit Bezug zu Wald- und Nadelbäumen gibt es ja einige, der bekannteste sicherlich der Needle. Das Münsterland verbinde ich nun zwar spontan weniger mit Fichten als den Schwarzwald, aber wahrscheinlich wachsen diese Bäume überall.
Auf der Homepage findet man einige Details zu Herstellung und Hintergrund des Gins. Wusstet ihr, dass die Fichte der Baum des Jahres 2017 war? Ich wusste nicht mal, dass es einen Baum des Jahres gibt… Da sag noch einer, beim Gintrinken würde man nichts lernen! Insgesamt gibt das Internet aber nicht allzu viele Informationen über den Gin her. Auch den Preis erhält man nur auf Anfrage, ich verrate ihn euch hier aber auch direkt: 35 Euro zzgl. 6 Euro Versand müsst ihr für 0,5 Liter Völlige Fichte Gin investieren.
Der Gin ist in einer schlichten kleinen Apotheker-Flasche abgefüllt, ich mag dieses Design aber sehr gerne.
Nosing, Tasting und Gin Tonic
Im Nosing kommen für mich eher Zitrusaromen durch als Assoziationen zu Waldgewächsen. Dieser erste Eindruck bestätigt sich auch im Tasting pur, wobei ich hier schon eine gewisse Würze schmecke. Aber insgesamt ist er pur weich und eher mild.
Wie immer teste ich den Gin Tonic zuerst mit einem Indian Tonic, das macht mich aber hier nicht glücklich, die Kombination wird relativ bitter. Als nächstes folge ich der Empfehlung des Herstellers und nehme ein Mediterranean Tonic Water. Obwohl ich da zuerst Bedenken hatte, kann sich der Völlige Fichte Gin erstaunlich gut gegen das Tonic behaupten und geht nicht darin unter. Es ergibt sich eine milde und angenehme Mischung, vorherrschend eher Zitrusaromen. Ich hatte mich ein bisschen mehr “Wald-Feeling” erwartet. Von dieser Erwartung sollte man sich also nicht leiten lassen, schließlich steht schon auf der Homepage: “Limonig-zitroniger Geschmack”. Dennoch werde ich mal überlegen, mit welchem Tonic ich das Würzige in diesem Gin noch ein bisschen mehr herauskitzeln könnte. Bis dahin bleibe ich beim Mediterranean Tonic Water als perfect serve!
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