Aus dem Hause Vallendar (Pure Gin, Harrys Waldgin) kommt ein neuer Gin, den ich euch heute in einem kurzen Testbericht vorstellen möchte: der Brombyrina Silkgin.
Das Äußere: Die Flasche ist in ein hübsches Seidenkleid verpackt, laut Homepage gibt es davon verschiedene Ausführungen, von Oktoberfest bis Weihnachten stehen verschiedene Outfits für den Gin zur Wahl. Meins ist gelb und unterstreicht so den gelben Gin.
Die Zutaten kommen von der Strecke entlang der berühmten Seidenstraße: Maulbeere, Safran, Vanille, Wacholder, Limone, Ingwer, Pfefferminze, Orange, Ceylon Zimt, Vietnam Pfeffer und Rose – klingt nach einer spannenden Mischung, oder?
Beim Öffnen der Flasche kommt einem ein sehr fruchtig-süßer Geschmack entgegen. Ich muss gestehen, ich weiß eigentlich nicht, wie Maulbeere schmeckt oder riecht, aber das ist wohl der vorherrschende Geruch. Daneben erkenne ich die Limone und Orange sowie auch noch andere Gerüche, die ich nur schwer zuordnen kann. Auf jeden Fall bin ich sehr angetan, auch wenn der Gin weit weg von einem klassischen Wacholder-Gin zu sein scheint (das bestätigt sich auch im weiteren Test).
Die gelbe Farbe kommt sicherlich vom Safran und bleibt auch beim Ausschenken erhalten.
Das Nosing im Glas bestätigt den ersten Eindruck: sehr fruchtig, süßlich. Ungewohnt, aber interessant. Ein bisschen auf Süßkram stehen sollte man hier aber wohl!
Im Tasting pur sowie auf Eis bleibt er angenehm süß. Den Gin kann man auch wunderbar pur trinken, und das sage ich, die nur wenige Gins pur mag!
Ich hatte ein bisschen “Angst” vor dem Zimt. Ich mag Zimt ja eigentlich schon, aber zu dominant darf er nicht (oder nur ab und zu) sein. Hier spielt er angenehm mit rein, aber ich glaube, wenn ich nicht in der Botanical-Auflistung davon gelesen hätte, hätte ich ihn gar nicht unbedingt erkannt. Auch die Vanille finde ich glücklicherweise nicht so stark, Vanille mag ich nämlich eigentlich nur in Weihnachtsplätzchen. Der Gin hat aber definitiv nichts Weihnachtliches, sondern passt meines Erachtens immer (wenn man es süß mag, ich hatte es ja bereits erwähnt).
Nun fehlt noch der Test mit Tonic Water. Ich habe es zuerst mit Thomas Henry probiert, das ergibt eine ziemlich leckere Mischung, die ich wirklich empfehlen kann. Der zweite Versuch war mit Goldberg – das ist auch nicht schlecht, aber süßer Gin plus süßes Tonic ergibt natürlich auch einen ziemlich süßen Gin Tonic, das darf dann nicht überraschen. Mir persönlich ist diese Kombination zu viel. Aller guten Dinge sind drei: den dritten Gin Tonic gibts mit 1724 und das ist mein Favorit. Hier kommt das seidig-ölige des Gins meiner Meinung nach am Besten zur Geltung. Die Süße wird durch das Tonic etwas gemildert, ohne dass die Besonderheit des Gins verlorengeht.
Mein Perfect Serve: Brombyrina Silkgin mit Eis und 1724 Tonic Water.
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