Bei der aktuellen Gin-Schwemme müssen sich neue Akteure am Markt schon was einfallen lassen. Manche machen das mit wildesten Zutaten, andere mit einer spannenden/herzzerreißenden/lustigen/etc Geschichte (manche glaubwürdiger als andere) und wieder andere haben einfach eine gute, neue Idee.
Zu letzteren gehört für mich Ginmacher.de. Nicht ganz neu, denn das Konzept mit personalisierten Gins gibts ja auch schon anderswo, aber dennoch eine gute Idee.
Mehr Infos findet ihr auf der Seite von Ginmacher, die Kurzfassung: man kann sich aus verschiedenen Botanicals selbst einen Gin zusammenstellen, der dann entsprechend so hergestellt und einem zugeschickt wird. Dabei hat man die Wahl zwischen einer einfacheren und einer komplexeren Variante. Viel falschmachen kann man dabei wohl nicht und wenn man doch totalen Murks zusammenstellt, greift der Brennmeister bestimmt nochmal ein und berät einen, was besser harmonieren würde.
Eine witzige Idee für Gin-Liebhaber, die etwas abseits vom Mainstream suchen und auch Lust auf Experimente haben.
Wer nicht so experimentierfreudig ist, und damit komme ich nun endlich zum heutigen Tasting, kann auch einfach den “fertigen” Ginmacher Gin bestellen. Den habe ich heute probiert. Ein wunderbarer, klassischer Allrounder, den man sowohl Gin-Neulingen als auch Gin-Kennern anbieten kann.
Im Nosing viel Zitrus, pur sehr mild und sanft, kann man auch durchaus mal ohne Tonic trinken (und ich bin eigentlich kein Pur-Trinker). Für den Gin Tonic bin ich der Empfehlung gefolgt und habe Thomas Henry genommen. Der Zitrusgeschmack tritt hier für mich nun weiter zurück und macht dem Wacholder mehr Platz, insgesamt eine eher herbe Mischung, aber natürlich somit gerade gut für alle Freunde eines klassischen Gins. Es spielen auch noch weitere Zutaten in Nuancen mit hinein, mein Gaumen war heute allerdings nicht fein genug, um sie wirklich zu identifizieren – also einfach selbst probieren!
Schreibe einen Kommentar